Minipigs-Nachwuchs Tiergarten Nürnberg
Sie erobern die Herzen im Sturm!

Die Minipigs sind seit 2017 im Jako-o Kinderzoo im südöstlichen Teil des Tiergartens zu sehen.  | Foto: Luisa Rauenbusch / Tiergarten Nürnberg
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Die Minipigs sind seit 2017 im Jako-o Kinderzoo im südöstlichen Teil des Tiergartens zu sehen.  | Foto:  Tom Burger / Tiergarten Nürnberg
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NÜRNBERG (pm/nf) - Im Tiergarten der Stadt Nürnberg gibt es Nachwuchs bei den Minischweinen, auch Minipigs genannt. Ende Mai 2022 sind insgesamt sechs Ferkel geboren, zwei Männchen und vier Weibchen. Inzwischen sind die Jungtiere schon sehr aktiv und für Besucherinnen und Besucher gut zu sehen.

Die jungen Minischweine sind kurz nach der Geburt nur etwa 15 Zentimeter groß und damit kaum größer als eine Teetasse. Im englischen Sprachraum werden sie daher auch als „Teacup Pigs“ bezeichnet. Insgesamt hält der Tiergarten aktuell acht Minischweine – neben den sechs neugeborenen Ferkeln eine Sau und einen Eber. Die Minipigs bekommen im Tiergarten in der Regel einmal im Jahr Nachwuchs. Die Tragzeit beträgt wie auch bei anderen Hausschweinerassen drei Monate, drei Wochen und drei Tage.

Die Minipigs sind seit 2017 im Jako-o Kinderzoo im südöstlichen Teil des Tiergartens zu sehen.  | Foto:  Tom Burger / Tiergarten Nürnberg
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Nicht als Haustier für die Wohnung geeignet!

Mit ihrer Stupsnase, den Kulleraugen und der runden Stirn bedienen die Minipigs das Kindchenschema und werden von vielen Besucherinnen und Besuchern als besonders niedlich angesehen. Das Niedliche der kleinen Schweine ist auch immer wieder Anlass, sich die Tiere als Haustier, sogar für die Wohnung, anzuschaffen. Für eine artgerechte Haltung brauchen die Tiere allerdings ein Außengehege. Neben ausreichend Platz im Garten sind auch Schattenplätze notwendig. Schweine sind intelligente, soziale Tiere und sollten nicht einzeln gehalten werden.

Vorsichtsmaßnahmen wegen Afrikanischer Schweinepest

Aufgrund der Afrikanischen Schweinepest (ASP) dürfen die Minipigs im Tiergarten derzeit nicht gefüttert und gestreichelt werden. Die ASP ist eine Viruserkrankung, die für Menschen und andere Tierarten ungefährlich, für Schweine aber tödlich ist. Ursprünglich trat sie bei wildlebenden Schweinearten in Afrika auf. Das Virus gelangte dann vermutlich über Zecken nach Georgien und hat sich von dort weiter ausgebreitet. Im September 2020 bestätigte sich der erste Fall bei einem Wildschwein in Brandenburg, im Juli 2021 bei Hausschweinen im selben Bundesland. Inzwischen ist die Seuche auch in anderen Bundesländern angekommen. In Bayern ist bislang noch kein Fall aufgetreten.

Übertragen wird das Virus durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier, über Blut oder wenn die Schweine Fleischprodukte fressen, die von infizierten Tieren gewonnen wurden, wie weggeworfene Wurstbrötchen im Wald. Das Virus kann auch mehrere Wochen auf einem Tierkadaver überleben oder über Werkzeuge, Fahrzeugreifen, Schuhe und andere Kleidungsstücke zu einem neuen Wirt gelangen. So besteht die Gefahr, dass auch Schweine in menschlicher Obhut mit dem Virus in Kontakt kommen.
Minipig-Haltung im Tiergarten seit 2017

Die Minipigs sind seit 2017 im Jako-o Kinderzoo im südöstlichen Teil des Tiergartens zu sehen.  | Foto:  Tom Burger / Tiergarten Nürnberg
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Die Minipigs sind seit 2017 im Jako-o Kinderzoo im südöstlichen Teil des Tiergartens zu sehen. Für die Tierart gibt es keine festen Rassestandards und viele unterschiedliche Zuchtlinien. Je nach Zuchtlinie können ausgewachsene Minipigs bis zu 60 Kilogramm schwer werden. Im Tiergarten leben die Forsthofer Minischweine, die eine Schulterhöhe von nur rund 30 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 30 Kilogramm erreichen. Sie weisen unterschiedliche Färbungen auf.

Der Jako-o Kinderzoo wurde 2002 eröffnet. Neben bekannten Haustierarten gibt es dort auch Tiere zu sehen, die unter den sich ändernden Klimabedingungen künftig immer wichtiger werden – wie die stark bedrohten Rotkopfschafe, die als sehr robust und wärmetolerant gelten. Kinder können im Kinderzoo unter professioneller Anleitung einen Eindruck vom Pferdestriegeln, Ziegenmelken oder Schafescheren bekommen. Dabei lernen sie vieles über die Pflege der Tiere und wie man Verantwortung für sie übernimmt. Infotafeln und Schilder erklären kindgerecht und mit vielen Bildern, woher die Tiere stammen, wie sie sich ernähren und welchen Nutzen wir Menschen von ihnen haben.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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