Betrüger gehen in Revision
Sie haben Anleger um Millionen geprellt
NÜRNBERG (dpa) - Die juristische Aufarbeitung eines Millionenbetrugs von Dutzenden Anlegern könnte in die nächste Runde gehen. Zwei verurteilte Mitglieder eines international agierenden Netzwerks haben Revision gegen die viereinhalbjährigen Haftstrafen eingelegt, wie das Landgericht in Nürnberg am Dienstag mitteilte. Dieses hatte die beiden 28 und 31 Jahre alten Männer im Dezember wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs in 472 und 892 Fällen verurteilt. Sie hatten demnach Anleger um zusammen mindestens 23 Millionen Euro gebracht.
Die Männer waren bis zu ihrer Festnahme im bulgarischen Sofia Teil eines Netzwerks, das organisiert Anleger über professionell wirkende Online-Plattformen und per Telefon hereinlegte. Zum Teil zahlten die Geprellten in der Hoffnung auf satte Renditen sechsstellige Beträge ein und sahen davon kaum etwas wieder. Bisher konnten die Ermittler nicht alle Hintermänner des Betrugsrings ausmachen.
Prozesse gegen Mitglieder des Netzwerks gab es bereits in Landshut, Düsseldorf und im August auch schon in Nürnberg. Die Angeklagten erhielten jeweils mehrjährige Haftstrafen.
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