Stadtplanungsausschuss entschied mehrheitlich gegen den Vorschlag der Altstadtfreunde
Simulation der historischen Pellerhaus-Fassade abgeschmettert
NÜRNBERG (nf) - Gestern wurde im Stadtplanungsausschuss (auf Antrag der CSU) mehrheitlich gegen den Vorschlag der Altstadtfreunde, in einer Installation mittels Großplakat die Renaissance-Fassade des Pellerhauses zu simulieren, gestimmt. Die Hoffnung der Altstadtfreunde (zumindest für kurze Zeit) zeigen zu können, wie der Egidienplatz mit einer Rekonstruktion der ursprünglichen Pellerhaus-Fassade aussehen könnte, hat sich somit vorläufig zerschlagen.
Seit langem zieht sich der Streit um eine mögliche Rekonstruktion der Fassade, die unterschiedlichen Meinungen scheinen nicht vereinbar. Eine solche Installation hätte nach Ansicht der Altstadtfreunde die differenzierte Auseinandersetzung mit dem Themenbereich Zerstörung, Wiederaufbau und Rekonstruktionen in der Bevölkerung wie in Fachkreisen sehr befördern können. Die Gegner argumentieren u.a., dass Rekonstruktionen grundsätzlich umstritten seien, dass das Vorhaben, einen Großdruck der Renaissance-Fassade am Pellerhaus anzubringen, dem entgegenstehe, dass Verhüllungen nur bei Bauarbeiten zum Schutz gegen Baustaub oder auch gegen herabfallende Steine genehmigt werden könnten und zum Aufbau eines Gerüstes in die Bausubstanz der unter Denkmalschutz stehenden Mayerschen Fassade (1955 bis 1957 gebaut) eingreifen würde. Zudem dürfe sich die Diskussion um das Zukunftskonzept für den Mayerschen Bibliotheksbau nicht in nur in Argumenten erschöpfen, die ein touristisches Interesse in den Vordergrund stellen.
Von den zwölf Mitgliedern des Stadtplanungsausschusses stimmten vier (CSU) für den Vorschlag der Altstadtfreunde, SPD (6), Grüne (1) und ein Ausschussmitglied (Freie Wähler) dagegen.
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