Task Force gegründet
So will Nürnberg noch mehr Energie einsparen

Weitere Energieeinsparmöglichkeiten wird es auch in der Straßenbeleuchtung geben.  | Foto: Nicole Fuchsbauer
  • Weitere Energieeinsparmöglichkeiten wird es auch in der Straßenbeleuchtung geben.
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NÜRNBERG (pm/nf) – Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung  eine Erweiterung und Vertiefung der Bemühungen der Stadt Nürnberg beim Energiesparen beschlossen. So wird ein Sonderfonds mit einmalig fünf Millionen Euro zur Umsetzung neuer Sparmaßnahmen an Gebäuden und Anlagen städtischer Dienststellen und Eigenbetriebe eingerichtet.

Die hohen Energiekosten ebenso wie eine drohende Energieknappheit haben die Stadt Nürnberg sehr früh veranlasst, Einsparschritte insbesondere beim Strom- und Gasverbrauch einzuleiten. Die mit dem ersten am 20. Juli vom Stadtrat verabschiedeten Energiespar-Paket erzielten Erfolge waren ebenfalls Thema der Stadtratssitzung.

Oberbürgermeister Marcus König: „Ich danke den Kolleginnen und Kollegen für diesen erfolgreichen Einsatz und dem Stadtrat für die Unterstützung auf diesem Weg. Als Stadtverwaltung haben wir schnell reagiert und große Einsparungspotenziale gehoben. Wir wollen aber auch mit gutem Beispiel vorangehen und weiter Zeichen setzen.“

Eine stadtinterne Arbeitsgruppe unter Leitung des Planungs- und Baureferats hat nun für den Winter weitere Energieeinsparmöglichkeiten erarbeitet. Diese betreffen einerseits städtische Großverbraucher, wie NürnbergBad, Tiergarten oder Straßenbeleuchtung, andererseits sind weitere Optimierungen für die Heizungs- und Warmwasseranlagen geplant. Zudem werden zwei Bundesverordnungen umgesetzt, darunter die Festlegung der Raumlufttemperaturen in Büroräumen auf 19 Grad Celsius.

„Die ersten Maßnahmen, wie die Schließung der Hallenbäder, das Abschalten der Warmwasserbereitungen, das Stilllegen ganzer Heizsysteme, das Abschalten der Gebäudebeleuchtungen und viele weitere kleinere Maßnahmen in allen Geschäftsbereichen erbrachten bei Gas und Fernwärme Einsparungen von 30 bis 60 Prozent, teils noch deutlich höher. Der Stromverbrauch konnte im Juli und im August im Vergleich zum Vorjahr um je etwa 1,5 Millionen Kilowattstunden reduziert werden“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich. Für Schulen und Kindertageseinrichtungen gelten spezielle Regelungen.

Um neue Einsparschritte an Gebäuden und Anlagen städtischer Dienststellen und Eigenbetrieben umzusetzen, hat der Stadtrat darüber hinaus einen Sonderfonds von einmalig fünf Millionen Euro eingerichtet. Dies wird zu wirksamen kurz- und mittelfristigen Energieeinsparungen bei Gas, Fernwärme und Strom führen. Die Mittel werden auf 25 Projekte aufgeteilt, die bis 2024 abgeschlossen sein werden, zum Beispiel Wärmedämmung von Gebäuden, die LED-Umrüstung in der Straßenbeleuchtung und auf Sportplätzen sowie neue Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden. Finanziert wird der Sonderfonds aus den Mehrerträgen der Gewerbesteuer. Neben der Bereitstellung „frischer“ Mittel wurden zudem die Prioritäten laufender und finanzierter Maßnahmen verändert. Baumaßnahmen, die zu erheblichen mittelfristigen Energieeinsparungen bei Gas und Strom führen, werden in der Abwicklung bevorzugt behandelt werden.

Zusätzlich hat die Stadt Nürnberg eine Task Force „Energiekosten und soziale Folgen“ eingerichtet. Zu dieser hatten im September Oberbürgermeister Marcus König und Elisabeth Ries, Referentin für Familie, Jugend und Soziales, Vertreterinnen und Vertreter von Sozial- und Wohlfahrtsverbänden, der Wohnungswirtschaft, der Organisationen von Mietern und Hausbesitzern, der N-Ergie, des Deutschen Gewerkschaftsbunds, des Studentenwerks, von Geldinstituten und des Integrationsrats ins Nürnberger Rathaus eingeladen. Zu den Teilnehmenden gehören außerdem Vertreterinnen und Vertreter der Stadtratsfraktionen und Ausschussgemeinschaften sowie der Stadtverwaltung. Ziel ist es, gerade Menschen mit niedrigen Einkommen mit Blick auf die steigenden Energiepreise sowie die weiteren Folgen der Energiekrise mit konkreten Hilfen zu unterstützen.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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