Größtes kommunales Bauprojekt Nordbayerns
Spatenstich für den Neubau des Schulzentrums Südwest
NÜRNBERG (pm/nf) - Das städtische Hochbauamt hat mit den vorbereitenden Maßnahmen für den Neubau des Schulzentrums Südwest in der Pommernstraße 10 in Nürnberg begonnen. Am Montag, 27. September 2021, fand der offizielle Spatenstich auf dem Baufeld des ersten Bauabschnitts mit der bayerischen Staatssekretärin für Unterricht und Kultus, Anna Stolz, Oberbürgermeister Marcus König, der Referentin für Schule und Sport, Cornelia Trinkl, und Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich im Beisein einiger Gäste statt.
„Das Hochbauamt hat mit der Durchführung des wohl größten kommunalen Bauprojektes Nordbayerns begonnen“, so Oberbürgermeister Marcus König und ergänzt, „das lang ersehnte neue Schulzentrum Südwest wird in den nächsten Jahren in drei Bauabschnitten ein neues Gesicht gewinnen. Damit setzt Nürnberg auch ein wichtiges Zeichen, dass uns Schule und Bildung elementar wichtig sind. Wir investieren in unsere Schulen – Bildung hat Priorität, auch in finanziell angespannten Zeiten.“
Das bestehende Schulzentrum Südwest wurde von dem Nürnberger Architekten Ferdinand Reubel geplant und zwischen 1974 und 1976 errichtet. Nach nunmehr rund 46 Jahren Betrieb wird nun mit dem Bau eines Ersatzneubaus begonnen. Die Stadt Nürnberg entschied sich nach einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung und aufgrund der sich wesentlich geänderten Anforderungen im Schulbau für einen Neubau. Den Realisierungswettbewerb gewannen das Büro Staab Architekten GmbH, Berlin, in Planungsgemeinschaft mit dem Büro Levin Monsigny Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin.
Das Vorhaben umfasst in einer gut siebenjährigen Bauzeit Räumlichkeiten für die beiden Schulen Sigmund-Schuckert-Gymnasium und Peter-Henlein-Realschule und deren Studienseminare, eine Mensa und Ganztagsräumlichkeiten für beide Schulen, die Diensträume des Ministerialbeauftragten der Realschulen in Mittelfranken sowie eine Schul- und neu auch Stadtteilbibliothek. Daneben sind insgesamt sieben Übungseinheiten für Hallensport und umfangreiche Freisportflächen, die sowohl durch die Schulen als auch durch Sportvereine genutzt werden, geplant. Teile der Schulhoffläche können außerhalb der Schulzeiten als Spielhöfe genutzt werden.
Damit der Schulbetrieb des Schulzentrums Südwest möglichst ungehindert weiterlaufen kann, ist die Bauphase in drei Bauabschnitte aufgeteilt. Im ersten Bauabschnitt werden eine Dreifach-Sporthalle, Kfz- und Fahrradabstellplätze, zwei Allwetterplätze sowie ein Beachvolleyballfeld errichtet. Die Aufnahme der Nutzung ist für Frühling/Sommer 2023 vorgesehen. Der zweite Bauabschnitt wird in den Jahren 2023 bis 2026 umgesetzt und sieht den Abbruch der Containerbauten „Mathe-Bau“ und „IZBB-Bau“, der ehemaligen Hausmeisterwohnungen und der Bestandssporthalle vor. Dort werden dann das Hauptgebäude mit Sigmund-Schuckert-Gymnasium, Beachvolleyballfeld , der Schul- und Stadtteilbibliothek und dem Büro des Ministerialbeauftragten der Realschulen in Mittelfranken, weitere Kfz- und Fahrradabstellplätze, ein Großteil der Pausenhoffläche, weitere Außensportflächen sowie ein Spielhof errichtet.
Fertigstellung 2028
Die Fertigstellung des letzten Bauabschnitts ist zum Jahresende 2028 geplant, um dann dort für die rund 2 500 Schülerinnen und Schüler Sporthallen und Außenflächen final zu realisieren. „Das Projekt wird nach höchsten energetischen Standards natürlich mit Dachbegrünung, Photovoltaik und in Anlehnung an den Passivhaus-Standard umgesetzt. Es schafft mit den zusätzlichen Räumen für den Stadtteil einen ganz neuen Mittelpunkt“, erklärt Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.
Das Bauvorhaben bedeutet eine sehr positive Entwicklung für die Nürnberger Schul- und auch Sportlandschaft: „Der Nürnberger Südwesten wird ein breites Schulangebot mit zwei Schularten erhalten, die durch ihre Zweige und pädagogische Ausrichtung eine breite Schülerschaft ansprechen werden. Durch die Angliederung des Standortes des Ministerialbeauftragten für alle Realschulen in Nürnberg kann der enge und vertrauensvolle Austausch zwischen Schulaufsicht und Sachaufwandsträger weiter gestärkt werden. Außerdem werden Sportanlagen und eine Bibliothek geschaffen, die für die Menschen im Stadtteil wertvolle Treffpunkte werden“, so Schul- und Sportreferentin Cornelia Trinkl.
Das Sigmund-Schuckert-Gymnasium wird zwei Zweige anbieten: Den naturwissenschaftlich-technologischen (NTG) und einen sprachlichen Zweig (SG). Die Realschule bietet die Wahlpflichtgruppen I, II, IIIa und IIIb. Besonders ist das pädagogische Übergangsmanagement an den Schulen, welches in beide Richtungen möglich ist. Durch die ausreichenden Differenzierungsmöglichkeiten und den Räumen für den Ganztag kann der hohe Stellenwert der individuellen Förderung an beiden Schulen ausgebaut und vertieft werden.
Die Gesamtinvestitionssumme für die Maßnahme beträgt rund 191 Millionen Euro, davon fallen rund 23 Millionen Euro auf den ersten Bauabschnitt. Das Gesamtprojekt wird voraussichtlich mit insgesamt 52 Millionen Euro durch den Freistaat Bayern gefördert, auf den ersten Bauabschnitt entfallen davon rund vier Millionen Euro.
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