Premiere und Testlauf ist der Herbstmarkt
Stadt Nürnberg plant einen etwas anderen Christkindlesmarkt
NÜRNBERG (nf) - Vor knapp zwei Wochen auf das Thema ,,Christkindlesmarkt 2020" vom MarktSpiegel nach der Kabinettssitzung in München (16. Juni) angesprochen, äußerte sich Ministerpräsident Markus Söder noch sehr vage, ob der berühmte Nürnberger Weihnachtsmarkt überhaupt stattfinden könne. Alles hänge letztendlich vom Infektionsgeschehen ab, so der Ministerpräsident zweifelnd. Die Stadt plant trotzdem – unter strengen Auflagen.
Lokale Hotspots wie beim Schlachtunternehmen Tönnies im Kreis Gütersloh zeigen deutlich, wie schnell sich die Corona-Situation verschärfen kann. So sagte Söder noch am Samstag in einer Videobotschaft: ,,Wir müssen wirklich aufpassen. Wir dürfen nicht riskieren, dass wir sogar noch schneller als befürchtet, vor dem Herbst, eine zweite Welle, eine schleichende Welle, und überall regionale Lockdowns bekommen."
Nach den in Bayern geltenden Corona-Regeln dürfen Märkte durchgeführt werden, was ja auch schon in den letzten Monaten der Fall war. Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas: ,,Daher geht es für uns beim Christkindlesmarkt 2020 nicht ums „Ob“ (es sei denn, die Bayerische Staatsregierung ändert die Bestimmungen im Winter), sondern um das „Wie“.
Premiere für einen größeren Markt in Corona-Zeiten wird der Herbstmarkt vom 17. September bis 4. Oktober sein. Auch dort wird es strenge Regeln geben. Die Erfahrungen und Erkenntnisse können dann auf den Christkindlesmarkt angewendet werden. ,,Wir arbeiten bereits am Christkindlesmarkt 2020. Ja, es wird ein Markt mit strengen Regeln sein. Wichtig ist dabei, Zusammenballungen von Menschen zu vermeiden, Abstände zu halten und den Besucherstrom möglichst in Bewegung zu halten. Dazu gehört zum Beispiel eine einheitliche Laufrichtung. Es bedarf auch mehr Ordner-Personals. Auch gilt es, die Besucherströme zu entzerren. Wir wissen ja, dass es an Samstagen und Sonntagen auf dem Christkindlesmarkt ziemlich voll ist. An Werktagen, vor allem an Abends ist deutlich weniger Besucherandrang", so Fraas weiter.
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