Stiftung Stadtblick schüttet mehr als 10.000 Euro aus

Stadtdekan Hubertus Förster und Stiftungsratsvorsitzende Monika Tremel (2.v.r.) freuen sich mit zwei der begünstigten Initiativen: Projekt ,,Spielball" des Don Bosco Jugendwerks mit Leiterin Carmen Schneider (r.) und der Arbeitskreis Straßenambulanz der Pfarrei Herz Jesu mit Leiterin Renate Nemetz (2.v.l.). | Foto: oh/Elke Pilkenroth
  • Stadtdekan Hubertus Förster und Stiftungsratsvorsitzende Monika Tremel (2.v.r.) freuen sich mit zwei der begünstigten Initiativen: Projekt ,,Spielball" des Don Bosco Jugendwerks mit Leiterin Carmen Schneider (r.) und der Arbeitskreis Straßenambulanz der Pfarrei Herz Jesu mit Leiterin Renate Nemetz (2.v.l.).
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Sieben Projekte, die für die Bandbreite engagierter Ehren- und Hauptamtlicher stehen

NÜRNBERG (pm/nf) - „Wir wollen die Stadtgesellschaft humaner gestalten“, sagte Stiftungsratsvorsitzende Monika Tremel. Mit den Zuschüssen aus der „Stiftung Stadtblick der Katholischen Stadtkirche Nürnberg“ werden in diesem Jahr sieben Initiativen in Nürnberg mit mehr als 10.000 Euro unterstützt. „Damit greifen wir sowohl bei der Projektumsetzung unter die Arme, als auch den Organisatoren, die sich in ihrem Engagement unterstützt fühlen sollen“, so Tremel.

„Spielball“ Don Boscos ins Rollen bringen

Über die Hälfte der Stiftungssumme, 5234 Euro, geht an das Don Bosco Jugendwerk. Mit dem Geld werden verschiedene Sport- Spiel- und Freizeitmaterialien wie Einräder, ein Trampolin, Skateboards, Bälle, eine Volleyballnetz und vieles mehr für die etwa 2000 qm große Anlage angeschafft. Die Einrichtung befindet sich im Stadtteil Muggenhof, einem Brennpunkt Nürnbergs, in dem viele Kinder und Jugendliche in sozial benachteiligten Strukturen aufwachsen. Das Jugendwerk will als betreute Anlaufstelle, als Ort der Begegnung und des Miteinanders dienen, wo sie Beratung und Hilfe finden. „Bis zu 100 junge Menschen nutzen in den Sommermonaten täglich unserer Sportanlage, sie kommen aus dem Stadtteil oder aus unserer Einrichtung“, erklärt Carmen Schneider, Leiterin des Don-Bosco-Jugendwerks. „Wir möchten den Jugendlichen ein paar schöne Stunden bieten können.“ Dafür sei es notwendig, die Ausstattung zu erweitern. Das Geld könne sie sehr gut gebrauchen. „Bei uns treffen sich Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, Herkunft und Religion. Damit wollen wir integrativ in die Gesellschaft hinein wirken.“

Arbeitskreis Straßenambulanz in Herz Jesu

Über 1000 Euro Zuschuss darf sich der Arbeitskreis (AK) Straßenambulanz der Nürnberger Südstadtpfarrei Herz Jesu freuen. Seit 1998 organisiert der AK zweimal jährlich für die Besucher der Straßenambulanz Franz von Assisi ein Fest: im Sommer und im Advent. Bis zu 170 Frauen, Männer und auch Kinder, sozial bedürftige und obdachlose Menschen, kommen in jedem Jahr. Getragen werden die Feiern ausschließlich von Ehrenamtlichen. Und die verwöhnen ihre Gäste, damit diese sich mal bedienen lassen können. „Wir finanzieren uns durch Spenden, mit dem Stiftungsgeld sind die nächsten Feiern gesichert und wir wollen unsere Gäste das nächste Mal vielleicht mit etwas Besonderen überraschen“, freut sich Renate Nemetz, Leiterin des AK Straßenambulanz in Herz Jesu, über die Finanzspritze.

Weitere geförderte Projekte

Die Offene Kirche St. Klara/Katholische Cityseelsorge veranstaltet seit sechs Jahren anlässlich des Jahrestages der Befreiung Nürnbergs von den Nazis am 20. April ein großes „Fest für Demokratie und Befreiung“. Mit dieser Veranstaltung wollen sich die Verantwortlichen für eine „bunte Gesellschaft“ ohne Diskriminierung einsetzen und Menschen in ihrem Kampf gegen rechts unterstützen. Die Stiftung bezuschusst diese Veranstaltung mit 1400 Euro. Ein Zuschuss von 1200 Euro ging an die Katholische Junge Gemeinde (KJG) Diözesanverband Eichstätt. Diese organisierte in der Pfarrei Zum Guten Hirten einen Aktionstag für Jugendliche. Mit Musik, einem umfangreichen Kulturprogramm und besinnlichen Gedanken feiert die Gemeinde St. Walburga in Nürnberg Eibach in diesem Jahr am 26. September zusammen mit der Johanniskirche zum zweiten Mal die „Nacht der Kirchen“. Mit 900 Euro unterstützt die Stiftung Stadtblick die Veranstaltung. Für eine Ausstellung zum Zweiten Vatikanischen Konzil in diesem Jahr erhielt die Gemeinde Menschwerdung Christi im Nürnberger Süden einen Zuschuss von 700 Euro. Eine Summe von 476 Euro ging an die Pfarrei St. Maximilian Kolbe im Nürnberger Süden, die im vergangenen Advent ein Wochenende für Familien durchführte.

Hintergrund:

„Wer etwas Neues ausprobiert, dem fehlt anfangs oft das Geld“, erklärt Stadtdekan und Stiftungsratsmitglied Hubertus Förster bei der Besichtigung der Sportanlage des Don-Bosco-Jugendwerks in Nürnberg. ,,Das sollten wir unterstützen und damit den Impuls für die Umsetzung geben. Kulturelle, liturgische, caritative und soziale Projekte stehen im Zentrum des Anliegens unserer Stiftung.“
Die Stiftung Stadtblick schüttet bereits zum zweiten Mal (2013: 5500 Euro für drei Projekte) Unterstützungsgelder aus. Die Stiftung will Hilfestellung für alle – Kirchennahe, Mittellose, Suchende und Kirchenferne – sein, die sich aktiv für das friedliche Miteinander in der Großstadt Nürnberg engagieren. Die Fördergelder können von Haupt –und Ehrenamtlichen aus den verschiedenen kirchlichen Bereichen beantragt werden. Antragsstellung ist immer bis zum 1. Juni eines Jahres möglich, der Stiftungsrat entscheidet dann, wie viele Zuschussmittel für welche Projekte vergeben werden.
Die Stiftung selbst ist eine gemeinnützige Treuhandstiftung in der Trägerschaft der Liga Bank Stiftung, Regensburg, und wurde im Oktober 2012 der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie geht zurück auf die Nürnbergerin Margarethe Bär (1924 - 2008). Diese hatte einen Teil ihres Vermögens der Katholischen Stadtkirche Nürnberg vermacht und damit die Grundlage des Stiftungsvermögens geschaffen. Dank dieser Zuwendung können neue Ideen für ,,Kirche in der Welt von heute" entwickelt werden.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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