SPD OB-Kandidaten aus Nürnberg und Schwabach bestehen auf Mindestabstände
Streit um die Monstertrassen: Auch eine Erdverkabelung im Rednitztal kommt nicht in Frage!
NÜRNBERG/SCHWABACH (pm/nf) - Der geplante Ersatzneubau der Juraleitung bewegt nach wie vor die Region. Die beiden SPD Oberbürgermeister-Kandidaten Thorsten Brehm aus Nürnberg und Peter Reiß aus Schwabach pochen darauf, dass die Mindestabstände (nach dem Landesentwicklungsplan) für Höchstspannungsfreileitungen eingehalten werden.
Diese betragen 400 Meter zu Wohngebäuden im Geltungsbereich eines Bebauungsplans oder im sogenannten Innenbereich sowie zu Schulen, Kindertagesstätten, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Ansonsten sind es mindestens 200 Meter zu allen anderen Wohngebäuden.
„Der Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger steht für uns an oberster Stelle. Die Trassenbau-Firma TenneT muss deshalb die Mindestabstände einhalten“, fordert Nürnbergs SPD-Vorsitzender Brehm. „Auch eine alternative Lösung mit einer Erdverkabelung kommt für uns im Rednitztal nicht in Frage. Die Intensität der baulichen Eingriffe und die Breite des Kabelgrabens stellen einen nicht vertretbaren Eingriff in die Kulturlandschaft und den für die Landwirtschaft existenziellen Wasserhaushalt und die Bewässerung dar.“
,,Auch in Schwabach wären sowohl bei einer Trassenführung im Norden als auch im Süden die 400 Meter Abstand gegenüber der Bevölkerung nicht eingehalten“, so der Schwabacher SPD-Vorsitzende Reiß. „Deshalb werden wir gemeinsam gegen diese Trassenverläufe mobilisieren und verhindern, dass die Interessen der Menschen gegeneinander ausgespielt werden. Weder durch Obermainbach und die dortigen Siedlungen beziehungsweise die dortigen Waldgebiete und das Wasserschutzgebiet, noch in der Nähe von Wolkersdorf, Dietersdorf und Limbach oder das Rednitztal wollen wir eine solche Monstertrasse gebaut sehen.“
Insgesamt hegen Brehm und Reiß Zweifel an der Notwendigkeit der milliardenschweren Investitionen in solche Riesentrassen. „Unser Ansatz zur Energiewende setzt auf regenerative Energien und dezentrale Produktion – also eine regionale Energiewende. Der Strom soll vor allem dort erzeugt werden, wo er auch verbraucht wird. Das fördert auch die lokale Wirtschaft und nicht die großen Konzerne“, unterstreichen Brehm und Reiß.
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