Studie „Zur Lage im Nürnberger Handwerk“
NÜRNBERG (pm/nf) - Prof. Dr. Elmar Forster, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Mittelfranken, und Dr. Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, haben heute die Ergebnisse der Studie „Zur Lage des Nürnberger Handwerks“ vorgestellt, die das Institut für empirische Soziologie (ifes) an der Universität Erlangen-Nürnberg erstellt hat.
Als wichtigste gemeinsame Handlungsfelder identifizierten Prof. Dr. Forster und Dr. Fraas anhand der Studie die Bereitstellung geeigneter und bezahlbarer Gewerbeflächen für das Nürnberger Handwerk, die Fachkräftesicherung und Bürokratieabbau, verbunden mit schnellen, pragmatischem Verwaltungshandeln gerade für kleine Betriebe.
„Die Studie hat gezeigt, dass schon heute beinahe jeder vierte Handwerksbetrieb seinen Bedarf an Fachkräften nicht decken kann“, sagte Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Forster. „Um in Zukunft junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk zu begeistern, plant das Handwerk gemeinsam mit der Stadt Nürnberg, Schüler mit ihren Eltern und Lehrern in unsere Berufsbildungszentren einzuladen, um sie von einer Ausbildung im Handwerk zu überzeugen.“
Zur Fachkräftesituation sagt Wirtschaftsreferent Dr. Fraas: „Beim Thema Fachkräfte müssen wir neue Wege gehen. Hierzu gehört die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mit dem Projekt ‚FiNKQ‘ von Wirtschaftsreferat und Handwerkskammer werden gerade für kleinere und mittlere Betriebe Kinderbetreuungsmaßnahmen und Qualifizierungsangebote auf den Weg gebracht.“ Die Umfrage ist ein Baustein der gemeinsam von Stadt, Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft im Herbst 2012 vereinbarten Strategie „Zukunft.Handwerk.Nürnberg“, um dem Handwerk auch in Zukunft optimale Rahmenbedingungen zu sichern. Die Umfrage hat den Zweck, die Bedarfe des Handwerks besser einzuschätzen und passgenaue Angebote für die Handwerksbetriebe zu machen.
Einen gemeinsamen Appell richteten Prof. Dr. Forster und Dr. Fraas an die Bundesregierung: „Wir werden gemeinsam nicht müde, daran zu erinnern, dass Nürnberg die beste Verkehrszentralität in Süddeutschland besitzt. An Nürnberg kommt man nicht vorbei. Aber: Diese Verkehrszentralität kann nur durch Erhalt und Ausbau gewahrt werden, deshalb sind Maßnahmen wie die Fertigstellung der Schnellbahntrasse nach Berlin oder der Ausbau der Autobahnen essentiell.“ Auch die innerstädtischen Verkehrsadern müssten leistungsfähiger werden, zum Beispiel durch den schnellen kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellwegs.
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