Tiergarten Nürnberg
Süßer Nachwuchs bei den Humboldtpinguinen

An ihrem Gefieder sind die jungen Humboldtpinguine gut zu erkennen: Anders als die Erwachsenen tragen sie noch keinen schwarzen Streifen über der Brust und über den Augen fehlt die weiße Zeichnung. Der Wechsel des Federkleids, auch Mauser genannt, tritt erst mit etwa einem Jahr ein. | Foto: Tom Burger / Tiergarten Nürnberg
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  • An ihrem Gefieder sind die jungen Humboldtpinguine gut zu erkennen: Anders als die Erwachsenen tragen sie noch keinen schwarzen Streifen über der Brust und über den Augen fehlt die weiße Zeichnung. Der Wechsel des Federkleids, auch Mauser genannt, tritt erst mit etwa einem Jahr ein.
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NÜRNBERG (pm/nf) – Bei den Humboldtpinguinen (Spheniscus humboldti) im Tiergarten der Stadt Nürnberg sind seit kurzem zwei Jungtiere zu sehen. Die beiden Küken Bella und Tiffy sind Ende Juni geschlüpft. Damit ist die Kolonie der Humboldtpinguine auf 28 Tiere angewachsen. Die ersten drei Monate verbrachten die beiden Küken im Nest, wo sie von ihren Eltern gefüttert wurden. Inzwischen halten sie sich immer häufiger außerhalb ihrer Bruthöhlen auf und erkunden die Außenanlage.

Auch wenn die Jungvögel schon fast genauso groß sind wie die adulten Tiere und als ausgewachsen gelten – an ihrem Gefieder sind sie gut zu erkennen: Anders als die erwachsenen Pinguine tragen sie noch keinen schwarzen Streifen über der Brust und über den Augen fehlt die weiße Zeichnung. Der Wechsel des Federkleids, auch Mauser genannt, tritt erst mit etwa einem Jahr ein.

Die beiden Pinguinküken mit einem Alttier in der Bruthöhle, etwa drei Wochen nachdem sie geschlüpft sind.

 | Foto: Thorsten Krist / Tiergarten Nürnberg
  • Die beiden Pinguinküken mit einem Alttier in der Bruthöhle, etwa drei Wochen nachdem sie geschlüpft sind.
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Eltern ebenfalls im Tiergarten geschlüpft

Die Eltern der beiden sind Ella und Iven. Beide sind vor drei Jahren ebenfalls im Tiergarten geschlüpft und wurden mit der Hand aufgezogen. „Bei Handaufzuchten muss man grundsätzlich aufpassen, dass die Tiere nicht zu sehr auf den Menschen geprägt werden. Dann besteht das Risiko, dass sie selbst keine eigenen Jungtiere großziehen können“, sagt Revierleiter und Tierpfleger Thorsten Krist, und fügt hinzu: „Deshalb freut es uns umso mehr, dass bei Ella und Iven alles so gut funktioniert hat und sie sich jetzt selbstständig um ihren Nachwuchs kümmern“.

Die Pinguinküken werden noch mehrere Wochen von ihren Eltern gefüttert – inzwischen auch immer häufiger außerhalb der Bruthöhlen. „Es kann sein, dass an der Pinguinanlage seltsame Geräusche zu hören sind. Das sind sogenannte Bettellaute der Jungvögel, die ihre Eltern so um Futter bitten“, erklärt Krist. Beim Füttern ihres Nachwuchses würgen die Eltern den Fisch unverdaut hervor und lassen ihn in den geöffneten Schnabel der Jungtiere fallen.

Bedroht durch Überfischung und Verschmutzung der Meere

Humboldtpinguine werden in europäischen Zoos häufig gehalten, gehören in der Natur aber zu einer der am meistbedrohten Pinguinarten. Ihr Lebensraum liegt an den Küsten Chiles und Perus. Die Bestände dort nehmen ab, die Art gilt deshalb nach Einschätzung der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet. Wie viele Meeresbewohner leiden auch Pinguine unter der Plastikverschmutzung und der Überfischung der Weltmeere. Die Reservepopulationen in Zoos und jeder Nachwuchs sind deshalb ein wichtiger Baustein für den Erhalt der Art.

Die Artenschutzorganisation „Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins“ setzt sich mit Partnern in Chile und Peru dafür ein, den natürlichen Lebensraum der Tiere zu erhalten und führt umfangreiche Forschungsarbeiten durch. Unterstützt wird die Organisation dabei von vielen Zoos des Verbands der Zoologischen Gärten e. V. und damit auch vom Tiergarten Nürnberg.

An ihrem Gefieder sind die jungen Humboldtpinguine gut zu erkennen: Anders als die Erwachsenen tragen sie noch keinen schwarzen Streifen über der Brust und über den Augen fehlt die weiße Zeichnung. Der Wechsel des Federkleids, auch Mauser genannt, tritt erst mit etwa einem Jahr ein. | Foto: Tom Burger / Tiergarten Nürnberg
Die beiden Pinguinküken mit einem Alttier in der Bruthöhle, etwa drei Wochen nachdem sie geschlüpft sind.

 | Foto: Thorsten Krist / Tiergarten Nürnberg
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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