U-3 Nordast: Bahnhöfe Klinikum Nord und Nordwestring sind fast fertig

Testfahrten zwischen den U-Bahnhöfen Klinikum Nord und Nordwestring. | Foto: Udo Dreier
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Inbetriebsetzung des U3-Nordastes schreitet voran: Erprobungsbetrieb steht bevor - Freigabe voraussichtlich im Mai 2017

NÜRNBERG (pm/nf) - Die U-Bahn-Linie U3, bisher Gustav-Adolf-Straße – Friedrich- Ebert-Platz, wächst weiter. Die zwei neuen Bahnhöfe Klinikum Nord und Nordwestring sowie die dazugehörige Tunnelstrecke sind nahezu fertig. Die Gleise liegen, das automatische U-Bahn-System ist installiert. Mitarbeiter der VAG Verkehrs- Aktiengesellschaft Nürnberg, die auf den automatischen U-Bahn-Linien zum Einsatz kommen, sind auf die neue Strecke eingewiesen.

Dann könnte der Betrieb doch starten? Noch nicht ganz. Nach einer ausführlichen Testphase von Siemens, dem Hersteller des automatischen Systems, hat die VAG ihre eigenen Tests auf der Strecke durchgeführt und steht nun vor dem sogenannten Erprobungsbetrieb. Dieser startet am Montag, 30. Januar 2017. Wenn dieser erfolgreich abgeschlossen ist, sind die Voraussetzungen erfüllt, dass die Technische Aufsichtsbehörde bei der Regierung von Mittelfranken (TAB) die Zulassung für den Fahrgastbetrieb erteilen kann. Ab Mai 2017 werden dann voraussichtlich die ersten Fahrgäste die neue Strecke nutzen können.

Testen und trainieren: Sicherheit ist oberstes Gebot

„Die Inbetriebnahme eines neuen Streckenabschnitts bei der U-Bahn ist ein langwieriger Prozess“, weiß Markus Pilhöfer, im VAG-Geschäftsbereich Fahrweg für die Planung der Zugsicherungsanlagen und die Inbetriebnahme neuer Streckenabschnitte zuständig. „Auch wenn das automatische U-Bahn-System an sich schon seit 2008 in Betrieb ist, müssen wir jeden neuen Streckenabschnitt in sehr vielen Funktionen intensiv testen. Wir müssen nachweisbar wissen, dass die neue Strecke absolut sicher zu befahren ist und wir unsere Fahrgäste zuverlässig befördern können.“

Bereits seit August 2016 haben die VAG und auch Siemens den neuen Streckenabschnitt auf Herz und Nieren getestet. Dabei wurde kontinuierlich geprüft, ob sich das Gesamtsystem technisch korrekt verhält. „Selbstverständlich wurden einzelne Subsysteme schon vorab beim Hersteller in dessen Testzentrum überprüft“, sagt Pilhöfer, „es gibt jedoch viele Funktionen, die im ganzen System, also im Zusammenspiel mit den Fahrzeugen, durchgecheckt werden mussten.“

Nachdem alle Tests erfolgreich abgeschlossen wurden, kann nun der Erprobungsbetrieb beginnen – eine Art Simulation des späteren Fahrgastbetriebs. Allerdings noch ohne Fahrgäste. Dabei fahren die Züge nach Fahrplan auf dem neuen Streckenabschnitt und nutzen alle Funktionen des automatischen U-Bahn-Systems. Auch Mitarbeiter des Kunden- und Systemservice sind an den neuen Bahnhöfen im Dienst. Sie greifen ein, wenn für die Erprobung bestimmte Handgriffe am Fahrzeug notwendig sind beziehungsweise im Störungsfall.

Alle Fahrten während des Erprobungsbetriebes finden in der Regel ab 21.00 Uhr bis Betriebsbeginn statt. Auswirkungen auf den regulären Fahrgastbetrieb auf der U3 haben sie keine. Bei erfolgreichem Abschluss des Erprobungsbetriebes kann die Zulassung der neuen Strecke für den Fahrgastbetrieb erfolgen. Dabei überprüft die Technische Aufsichtsbehörde, ob alle notwendigen Gutachten für das System lückenlos vorhanden sind und eine Freigabe für den Fahrgastbetrieb möglich ist. Dieser könnte dann im Mai 2017 starten.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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