50 Jahre U-Bahn Nürnberg
Über 3,5 Millionen Kilometer auf dem Buckel: Alte Züge im neuen Glanz!

Zum 50. Geburtstag der Nürnberger U-Bahn wurden zwei alte Züge schön gemacht. Und nicht nur das: In den Zügen lassen sich wichtige Ereignisse der Nürnberger U-Bahn-Geschichte nachlesen und hören. Ab sofort sind die beiden Fahrzeuge als Langzug auf der U-Bahn-Linie U1 von Langwasser Süd bis Fürth Hardhöhe unterwegs. | Foto: VAG / Claus Felix
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NÜRNBERG (pm/nf) - Es war dem Team der U-Bahn-Wagenwerkstatt der VAG  ein Anliegen: Zum 50. Geburtstag der Nürnberger U-Bahn haben sie zwei alte Züge schön gemacht. Und nicht nur das: In den Zügen lassen sich wichtige Ereignisse der Nürnberger U-Bahn-Geschichte nachlesen und hören. Ab sofort sind die beiden Fahrzeuge als Langzug auf der U-Bahn-Linie U1 von Langwasser Süd bis Fürth Hardhöhe unterwegs.

Zum 50. Geburtstag der Nürnberger U-Bahn wurden zwei alte Züge schön gemacht. Und nicht nur das: In den Zügen lassen sich wichtige Ereignisse der Nürnberger U-Bahn-Geschichte nachlesen und hören. Ab sofort sind die beiden Fahrzeuge als Langzug auf der U-Bahn-Linie U1 von Langwasser Süd bis Fürth Hardhöhe unterwegs. | Foto: VAG / Claus Felix
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„In der Regel geht unser Blick immer nach vorne, aber anlässlich des Jubiläums haben wir uns gerne an eine alte Festlegung erinnert. Nach dieser wird von jeder Baureihe unserer Schienenfahrzeuge ein Fahrzeug aufgehoben“, erläutert Thomas Luber, Geschäftsbereichsleiter der Werkstatt Schienenfahrzeuge. Die Wahl fiel auf zwei Doppeltriebwagen des ersten U-Bahn-Typs DT1. Der erste fährt seit 1975 in Nürnberg. Es ist ein Fahrzeug mit Gleichstrommotor, zu dem sich ein Zug aus dem Jahr 1984 gesellt, der über einen Drehstromantrieb verfügt. Mit dem Drehstromantrieb schrieb die VAG Technikgeschichte. Denn die VAG war das weltweit erste Verkehrsunternehmen, das diese innovative Technologie einsetzte und maßgeblich an der Entwicklung beteiligt war bzw. diese definitiv vorangetrieben hat. Der Drehstromantrieb, 1975 erstmals bei einer Straßenbahn in Nürnberg erprobt, ist seit 1981 bei Nürnberger U-Bahn-Zügen Standard. Er ist im Vergleich zum Gleichstromantrieb der ersten U-Bahnen wartungsarm und reduziert den Energieverbrauch deutlich.
„Wir sind froh, dass wir mit den beiden Zügen ein Kulturgut erhalten können“, freut sich Thomas Luber. Senkung des Energieverbrauchs, Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind tatsächlich nicht nur traditionelle Werte, sondern für die Zukunft unabdingbar. Die U-Bahn der VAG erfüllt diese Anforderungen. Die Laufleistung beider Züge spricht für sich: Der DT1 von 1975 hat bereits 3,464 Millionen Kilometer in Nürnberg zurückgelegt, der DT1 von 1985 nicht viel weniger, nämlich über 3,370 Millionen Kilometer. Ganz sicher ist die gute Wartung durch das Werkstattteam ursächlich für die hohe Laufleistung.

Zum 50. Geburtstag der Nürnberger U-Bahn wurden zwei alte Züge schön gemacht. Und nicht nur das: In den Zügen lassen sich wichtige Ereignisse der Nürnberger U-Bahn-Geschichte nachlesen und hören. Ab sofort sind die beiden Fahrzeuge als Langzug auf der U-Bahn-Linie U1 von Langwasser Süd bis Fürth Hardhöhe unterwegs. | Foto: VAG / Claus Felix
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Die beiden Züge werden in jedem Fall in diesem Jahr im Fahrgastbetrieb bleiben. Im nächsten Jahr werden sie dann auf Bestellung regelmäßig auf der U1 unterwegs sein. Sie können nämlich, wie auch historische Busse und Straßen- bahnen von Unternehmen oder Privatpersonen gemietet werden. Info:  0911 283-4592 oder anmietung@vag.de.

Während für zwei Züge die Zukunft sicher ist, müssen alle anderen Ade sagen oder hören vielleicht auch eines von Fahrgästen und Fans. Aktuell noch im Einsatz sind ein DT1- Kurzzug mit Gleichstromantrieb, fünf DT1-Kurzzüge sowie vier Kurzzüge der zweiten Baureihe DT2, alle mit Drehstromantrieb. Sie werden im Laufe dieses und des nächsten Jahres außer Betrieb genommen. Wie während des gesamten Lebenszyklus der Bahnen gilt auch für die Verschrottung das Prinzip Nachhaltigkeit. Die Fahrzeuge werden komplett auseinander gebaut und die einzelnen Bauteile fürs Recycling sortiert oder fachgerecht entsorgt, soweit sie nicht verwertbar sind. Das Schöne dabei: Die Kosten fürs Verschrotten kommen durch das Recycling von verwertbaren Materialien wieder rein. Es bleibt sogar ein kleines Plus. „Ein schöner Zug zum Abschied“, findet Thomas Luber.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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