Tag der offenen Tür in der BND-Villa
Über 600 Neugierige warfen einen Blick ins Innere
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- Gut besuchte Vorträge in der Eingangshalle der Villa.
- Foto: Christian Poss
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NÜRNBERG (pm/nf) – Mehr als 600 Besucherinnen und Besucher nutzten die Chance: Am vergangenen Samstag öffnete die sogenannte BND-Villa (auch: Villa Hirsch) ihre Pforten für die Öffentlichkeit. Der Bürgerverein St. Johannis stieß mit der Idee beim Eigentümer, dem Münchner Immobilienentwickler Aventin Real Estate, auf offene Ohren.
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- Sven Heublein erläutert die Geschichte der Villa Hirsch.
- Foto: Christian Poss
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Ideengeber Sven Heublein freut sich über den Andrang: „Dass insbesondere die Nürnbergerinnen und Nürnberger bestimmt interessiert daran sind, mal einen Blick in das Haus zu werfen, war uns klar. Dass wir aber förmlich überrannt werden, das konnten wir uns nicht vorstellen.“ Das Haus wurde von 1959 bis 2013 vom Bundesnachrichtendienst genutzt, seither stand es leer. 2022 hat der Immobilienentwickler Aventin Real Estate das Anwesen erworben, um es denkmalgerecht zu sanieren und einer neuen Nutzung zuzuführen.
Ferdinand Hirschfelder, Vorsitzender des Bürgervereins St. Johannis: „Von Anfang an ist der neue Eigentümer mit dem Bürgerverein im Austausch. Die Offenheit freut uns, denn wir werden als Interessenvertreter der Menschen aus dem Stadtteil wahrgenommen.“ Nachdem eine öffentliche Nutzung wohl ausscheidet, ist es dem Bürgerverein ein großes Anliegen, dass das historische Gebäude von 1913/1914 erhalten bleibt und wieder genutzt wird. „Die langen Jahre des Leerstands sind ärgerlich und tun am Ende der Substanz und dem Stadtteil nicht gut.“
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- Von der Treppe aus wurden die zahlreichen Interessierten über die Geschichte des Anwesens informiert.
- Foto: Sven Heublein
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Bei kurzen Vorträgen – Führungen waren wegen des enormen Andrangs nicht möglich – erläuterten Dorle Messerer-Schmid und Sven Heublein die Geschichte des Hauses: Von der Fabrikantenvilla des frühen 20. Jahrhunderts über die Nutzung als Pension bis Nutzung für militärische und geheimdienstliche Zwecke spannten sie den Bogen. Mitglieder des Bürgervereins und Vertreter des Eigentümers standen für Gespräche und Nachfragen zur Verfügung. Die Besucherinnen und Besucher zeigten sich begeistert von der Möglichkeit, in dem lange geheimnisumwobenen Anwesen vom Keller bis zum Spitzboden auf eigene Faust alle Zimmer, Kammern und Gänge zu erkunden.
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