Hohe Feinstaubbelastung an Silvester
Umweltreferentin denkt über Böllerverbot nach
NÜRNBERG (pm/nf) – Der Jahreswechsel von 2022 auf 2023 war im Stadtgebiet durch das mitternächtliche Silvesterfeuerwerk mit einer erhöhten Feinstaubbelastung der Luft verbunden. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren war die maximale Belastung durch den Feinstaub PM10 stark erhöht, erreichte aber nicht ganz das Niveau des Jahreswechsels von 2019 auf 2020. Der höchste nach Mitternacht gemessene Wert für den Feinstaub PM10 lag bei 623 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft (μg/m3).
„Ein derart hoher Feinstaub-Wert kann zu gesundheitlichen Belastungen führen“, so die Referentin für Umwelt und Gesundheit, Britta Walthelm (Grüne). „Eine Konsequenz daraus bedeutet für mich, über das Verbot von Böllern nachzudenken.“ Der Tagesmittelwert für die Feinstaubfraktion PM10 war am Neujahrstag am Jakobsplatz mit 70 μg/m3 erhöht, was zum ersten Feinstaubtag des neuen Jahres führte. Am Flughafen wurde der Tagesgrenzwert der 39. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchV) von 50 μg/m3 PM10 ebenfalls überschritten. Dort wurden 55 Mikrogramm gemessen.
- Der Tagesmittelwert für Feinstaub PM10 darf an höchstens 35 Tagen im Kalenderjahr überschritten werden. Im gesamten Jahr 2022 wurde an den städtischen Messstationen am Jakobsplatz und am Flughafen nur ein Überschreitungstag für PM10 registriert (17. Dezember 2022 am Jakobsplatz).
- Der Ganzjahresgrenzwert von 25 μg/m3 für den Feinstaub PM2,5 wurde mit 12 μg/m3 am Jakobsplatz im Jahr 2022 ebenfalls deutlich unterschritten. Insgesamt misst die Stadt in vier Luftmessstationen die Außenluftqualität.
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