Therapiehunde ++ Pilotprojekt
Unterstützung auf 4 Pfoten: Klinikum Nürnberg bietet tiergestützte Therapie

Anna baut im Umgang mit dem Hund wertvolles Vertrauen auf. | Foto: Jasmin Pauler/Klinikum Nürnberg
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  • Anna baut im Umgang mit dem Hund wertvolles Vertrauen auf.
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NÜRNBERG (pm/nf) - Der Hund ist bekanntlich der beste Freund des Menschen. Das Klinikum Nürnberg bietet erstmals in einem Pilotprojekt eine tiergestützte Therapie für Kinder und Jugendliche an. Ausgebildete Therapiebegleithunde kommen wöchentlich auf das Gelände der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter. Um die jungen Patientinnen und Patienten bestmöglich zu unterstützen, werden unterschiedliche Therapiebegleithunde eingesetzt – abhängig von den Bedürfnissen und Erkrankungen der Kinder. Um das Therapieangebot weiterhin anbieten zu können, ist die Klinik auf Spenden angewiesen.

Die tiergestützte Therapie ist ein alternativmedizinisches Behandlungsverfahren und kommt bereits in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz. Dank der tiergestützten Therapie fällt es beispielsweise introvertierten Patienten leichter, sich zu öffnen und über ihre Gefühle zu sprechen. Besonders junge Menschen vergessen ihre Ängste und Sorgen während der gemeinsamen Zeit mit dem Tier und entwickeln Empathie für den Vierbeiner. Weiterhin wirkt sich die Therapie mit dem Tier auch auf das Verhältnis zwischen den Klinikmitarbeitern und den Kindern aus. „Wir bekommen dank den Hunden einen besseren Zugang zu den Kindern“, sagt Andrea Balint, Leitende Psychologin der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter. Sie begleitet die Therapiestunden. „Selten sind die Kinder so pünktlich und gut vorbereitet bei einer Therapiesitzung“, stellt Petra Supanta, Pflegerische Stationsleitung, weiterhin fest.

Gemeinsam mit Hundetrainer Oliver Ludwig (l.) lernen die Kinder, Anweisungen zu geben.  | Foto: Jasmin Pauler/Klinikum Nürnberg
  • Gemeinsam mit Hundetrainer Oliver Ludwig (l.) lernen die Kinder, Anweisungen zu geben.
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Bedarf und Erkrankung der behandelnden Person im Mittelpunkt

In der Klinik werden beispielsweise Kinder mit Angst- oder Zwangsstörungen behandelt. Um die jungen Patientinnen und Patienten bestmöglich zu unterstützten, wird die Wahl des Therapiebegleithundes vor jeder Sitzung mit dem Klinikum Nürnberg abgestimmt. Je nach Bedürfnis oder Erkrankung fällt die Wahl auf den entsprechenden Hund. So sind das Krankheitsbild des Kindes, das Therapieziel und die Charaktereigenschaften des Hundes aufeinander abgestimmt. „Ist ein Kind eher ruhig und zurückhaltend, komme ich beispielsweise mit dem Mischlingshund Viesta, denn der passt in diese Atmosphäre“, sagt Oliver Ludwig, selbstständiger Hundetrainer. In seiner Kartei hat er eine Auswahl an Therapiebegleithunden, vom Golden Retriever bis hin zum Mischlingshund. Der 35-Jährige kommt wöchentlich auf das Außengelände des Klinikums. Bis zu ihrem Einsatz durchlaufen die Hunde eine spezielle Ausbildung.

Pilotprojekt für ein halbes Jahr

Diese alternative Heilmethode ist in Deutschland nicht anerkannt und somit keine Kassenleistung. Das Pilotprojekt kann dank Spendengeldern für ein halbes Jahr realisiert werden. „Wir ziehen bereits erste positive Erfolge aus dieser Therapieform, die tiergestützte Therapie ist leider noch keine Standardbehandlung“, sagt Dr. Andreas Beck, Oberarzt in der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter. Um das Behandlungsangebot aufrechtzuerhalten und den Kreis der jungen Patientinnen und Patienten zu erweitern, ist das Klinikum Nürnberg auf Spendengelder angewiesen.

Spendenkonto:
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE93 7002 0500 0001 3548 00
Verwendungszweck: Tiergestützte Therapie
Das Spendenkonto finden Sie auch unter https://secure.spendenbank.de/form/3566?langid=1 (Bitte eigenen Verwendungszweck auswählen und „Tiergestützte Therapie“ eintragen).

Anna baut im Umgang mit dem Hund wertvolles Vertrauen auf. | Foto: Jasmin Pauler/Klinikum Nürnberg
Gemeinsam mit Hundetrainer Oliver Ludwig (l.) lernen die Kinder, Anweisungen zu geben.  | Foto: Jasmin Pauler/Klinikum Nürnberg
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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