Monstertrasse mitten durch Katzwang?
UPDATE: Neuer Trassenvorschlag sorgt für blankes Entsetzen!

Aktionstag der Bürgerintiativen gegen die geplanten Stromtrassen wurde in Gustenfelden zwischen Schwabach und Rohr im August 2019: ,,Als Strommast wäre ich doppelt so hoch wie dieser Kran" veranschaulichten die Bürgerinitiativen die Höhe der Masten. Im Vordergrund Demonstranten der Bürgerinitiative Schwabach-Obermainbach. | Foto: Leserreporterfoto Wolfgang Schmid
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  • Aktionstag der Bürgerintiativen gegen die geplanten Stromtrassen wurde in Gustenfelden zwischen Schwabach und Rohr im August 2019: ,,Als Strommast wäre ich doppelt so hoch wie dieser Kran" veranschaulichten die Bürgerinitiativen die Höhe der Masten. Im Vordergrund Demonstranten der Bürgerinitiative Schwabach-Obermainbach.
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UPDATE: 18. März 2021

NÜRNBERG - Oberbürgermeister Marcus König äußert zusammen mit seinem Schwabacher Kollegen Peter Reiß und weiteren Bürgermeistern aus Nachbargemeinden sowie Mandatsgträgern aus Bundestag, Landtag und Bezirkstag in einem Brief an die Geschäftsleitung der Firma TenneT TSO GmbH deutliche Kritik an den Plänen zur Vorzugsvariante der Juraleitung im Bereich der Stadtgebiete Nürnberg und Schwabach.

Sie bringen in ihrem gemeinsamen Schreiben noch einmal die Argumente und Bedenken auch der Bevölkerung gegen eine Nutzzung der Bestandstrasse für ein Erdkabel zum Ausdruck. Wörtlich heißt es: „Wir Politikerinnen und Politiker haben in diversen Gesprächen mit der Bevölkerung und TenneT-Unternehmensvertreterinnen und -Vertretern deutlich gemacht, dass eine weitere Belastung der Bevölkerung im genannten Abschnitt nicht hinnehmbar ist… Wir stehen für die strikte Einhaltung eines Mindestabstands von 400 Metern zur Wohnbebauung.“
OB Marcus König und die übrigen Unterzeichner lehnen auch den Zeitplan von TenneT entschieden ab.

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NÜRNBERG (pm/nf) - In der Region wird seit vielen Monaten der Ersatzneubau der Juraleitung P53 diskutiert. Nach den jetzt bekannt gewordenen Präferenzen der Firma Tennet soll diese auf der Bestandstrasse errichtet werden, die auch durch den Nürnberger Süden und Stadtteil Katzwang geht. „Eine solche Monstertrasse mitten durch Katzwang ist für uns völlig indiskutabel“, meint Nürnbergs SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzender Thorsten Brehm. „Dieser Vorschlag löst bei uns blankes Entsetzen aus.“

SPD-Stadtrat Harald Dix weiß, dass eine größere Stromleitung auch mit größeren Belastungen für die Anwohnerinnen und Anwohner einhergeht. „Im Landesentwicklungsprogramm sind für solche Vorhaben Mindestabstände zur Wohnbebauung hinterlegt. Leider hat es die Staatsregierung von CSU und Freie Wähler bisher nicht geschafft es gesetzlich so zu regeln, dass diese auch zwingend eingehalten werden müssen. Das ist grob fahrlässig und fällt uns nun auf die Füße“, kritisiert der Kommunalpolitiker. „Die Schutzabstände ließen sich im Nürnberger Süden definitiv nicht einhalten.“

Sorge hat die SPD auch um die schützenswerten Wässerwiesen, eine historische Form der Grünlandbewirtschaftung, die ins immaterielle Kulturerbe aufgenom-men worden sind. Diese Kulturlandschaft dürfe nicht zerstört werden, weshalb auch eine Erdverkabelung ausscheide. Die SPD drängt darauf, dass die Stadt Nürnberg in den nun anstehenden Verfahren noch einmal alle fachlichen Argumente gegen den präferierten Trassenverlauf vorbringt und alle Rechtsmittel ausschöpft. Kritik kommt auch vom neuen SPD-Bundestagskandidaten Thomas Grämmer, der auf ein transparentes Verfahren zur Trassenfindung drängt. „Die Bürgerinnen und Bürger müssen nachvollziehen können, welche Kriterien und Argumente in dem Verfahren angelegt und Berücksichtigung gefunden haben. Nur das schafft Akzeptanz“, betont der Sozialdemokrat. „Diesen Standards genügt das derzeitige Verfahren aber nicht ansatzweise.“

Aktionstag der Bürgerintiativen gegen die geplanten Stromtrassen wurde in Gustenfelden zwischen Schwabach und Rohr im August 2019: ,,Als Strommast wäre ich doppelt so hoch wie dieser Kran" veranschaulichten die Bürgerinitiativen die Höhe der Masten. Im Vordergrund Demonstranten der Bürgerinitiative Schwabach-Obermainbach. | Foto: Leserreporterfoto Wolfgang Schmid
„Eine solche Monstertrasse mitten durch Katzwang ist für uns völlig indiskutabel“, meint Nürnbergs SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzender Thorsten Brehm. | Foto: Ludwig Olah
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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