GDL-Streik ++ Zugausfälle wegen Baustellen
UPDATE: Warnstreik & Bauarbeiten machen den Fahrgästen das Leben schwer

Bauarbeiten auf den Strecken. | Foto: Annette Riedl/dpa
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REGION (dpa) - Im Güterverkehr beginnt heute Abend der nächste Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn. Ab 18.00 Uhr soll es bei der Konzerntochter DB Cargo erneut zu weitreichenden Einschränkungen kommen, wie die GDL ankündigte.

Wenige Stunden später, am Morgen um 2.00 Uhr, geht die fünfte Arbeitskampfrunde im laufenden Tarifstreit auch im Personenverkehr los. Jeweils 35 Stunden soll der Streik dieses Mal dauern. Verglichen mit vorherigen Streikrunden ist das kurz. Doch danach will GDL-Chef Claus Weselsky mit sogenannten Wellenstreiks für noch mehr Unsicherheit auf der Schiene sorgen.

Mit Streikankündigungen rund 48 Stunden vorher sei es dann vorbei, betonte Weselsky. Künftig sollen Bahn und Fahrgäste deutlich kurzfristiger vorgewarnt werden. Die Streiks sollen wieder länger werden. «Damit ist die Eisenbahn kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr», sagte der Vorsitzende. Ein Notfahrplan, wie ihn die Bahn bisher stets nach Streikankündigungen aufstellen konnte, sei dann «sehr wahrscheinlich» nicht mehr möglich. Auch über Ostern schloss Weselsky Arbeitskämpfe nicht aus.

X-Post Bahn

Der anstehende Ausstand wird erneut weite Teile des Bahnverkehrs in Deutschland lahmlegen. Die Bahn will wie bei vorigen Streiks ein Grundangebot aufrechterhalten. Zuletzt waren dabei immerhin rund 20 Prozent der Fernzüge im Einsatz. Die Zugbindung für den 7. und 8. März ist zudem aufgehoben. Fahrgäste können ihre Fahrt auf den Mittwoch vorverlegen oder in den Tagen nach Streikende antreten.

Tarifstreit seit November

Der Tarifstreit bei der Bahn läuft bereits seit Anfang November. Nachdem Weselsky eine erste Verhandlungsphase wenige Wochen später für gescheitert erklärt hatte, waren beide Seiten Anfang Februar wieder an den Verhandlungstisch gekommen. Rund vier Wochen wurde hinter verschlossenen Türen miteinander gesprochen. Externe Vermittler moderierten die Verhandlungen, der frühere Bundesinnenminister Thomas de Maizière und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (beide CDU). Doch am vergangenen Donnerstag brach die GDL die Gespräche erneut ab. Seither ist völlig offen, wie eine Lösung im Konflikt zustande kommen soll.

Hauptstreitpunkt ist die Gewerkschaftsforderung nach einer Senkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter ohne finanzielle Einbußen. De Maizière und Günther hatten eine Senkung auf 36 Stunden in zwei Stufen vorgeschlagen, wovon die zweite Stufe Anfang 2028 in Kraft treten sollte. Die Bahn hätte sich eigenen Angaben zufolge zähneknirschend darauf eingelassen. Doch die GDL lehnte den Vorschlag ab.
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NÜRNBERG/REGION (nf) – Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) hat ab Don­ners­tag, 7. März, einen 35-stündigen Warnstreik angekündigt. In dieser Zeit ist der Zugverkehr der Deutschen Bahn und im Einzelfall auch agilis, Go-Ahead und der Länderbahn im Gebiet des VGN eingeschränkt. Es ist mit Zug­aus­fällen und Ver­spä­tungen zu rechnen.

Fahrgäste sollten sich vor Reiseantritt bei den im VGN ver­keh­renden Ei­sen­bahnun­ter­neh­men über den aktuellen Stand informieren. Achtung: Die Stadt­ver­kehre und die Re­gi­o­nal­bus­linien sind vom Warnstreik bei der Bahn nicht betroffen.

Aufgrund des Ausbaus der Fahrstrecke zwischen Forch­heim und Bam­berg sowie Baustellen auf den anderen Strecken kommt es ebenfalls zu Zugausfällen.

  • S1, RE 14, RE 19, RB 25, RB 26, RE 28: Zugausfälle mit Einsätzen des Schienenersatzverkehrs zwischen Forchheim und Bamberg und abweichende Fahrzeiten einiger Züge. Aufgrund des Ausbaus der Fahrstrecke zwischen Forchheim und Bamberg kommt es auf den Linien S1, RE 14, RE 19, RB 25, RB 26 und RE 28 bis Sonntag, 17. März ,in beiden Fahrtrichtungen zwischen Bamberg und Forchheim zu Zugausfällen mit Einsätzen des Schienenersatzverkehrs und zwischen Bamberg und Lichtenfels sowie zeitweise zwischen Nürnberg Hbf und Bamberg zu abweichenden Fahrzeiten.
  • S2: Nächtliche Zugausfälle mit Einsätzen des Schienenersatzverkehrs in beiden Fahrtrichtungen zwischen Schwabach und Rot, (ab 00.45 Uhr bis 04.15 Uhr) und Montag/Dienstag, 18./19. März, (ab 23.30 Uhr bis 01.30 Uhr) in beiden Fahrtrichtungen zwischen Schwabach und Roth zu Zugausfällen mit Einsätzen des Schienenersatzverkehrs.
  • S3: Ganztägige Zugausfälle mit Einsätzen des Schienenersatzverkehrs zwischen Altdorf (b. Nürnberg) und Feucht. Aufgrund von Bauarbeiten kommt es auf der S-Bahn Linie S3 ganztätig im Zeitraum von Freitag, 8. März, ab ca. 22.30 Uhr bis Sonntag, 24. März, zum Betriebsende in beiden Fahrtrichtungen auf dem Streckenabschnitt zwischen Altdorf (b. Nürnberg) und Feucht zu Zugausfällen mit Einsätzen des Schienenersatzverkehrs.
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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