Ökologisch wertvolle Lebensräume
Urlaub daheim am Wöhrder See!
NÜRNBERG (nf) - Ursprünglich wurde er für den Hochwasserschutz angelegt, heute ist der Wöhrder See ein beliebtes Naherholungsgebiet. Seit 2011 wird der See wird umgestaltet, nun ist ein weiterer Abschnitt der insgesamt 30 Millionen Euro teuren Sanierung fertig gestellt worden. Anlass genug für Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Umweltminister Thorsten Glauber und Oberbürgermeister Marcus König die neu geschaffenen, ökologisch wertvollen Flachwasserbereiche „Inselwelt“ und „Entwicklungszone“ in Augenschein zu nehmen.
Das Klima ändert sich – auch in der Noris, so berichtet die Stadt Nürnberg. In den letzten hundert Jahren hat sich die jährliche Durchschnittstemperatur um etwa 1,5 Grad Celsius erhöht. Auch die Zahl der Hitzetage und Tropennächte nimmt stetig zu. Klimaschutz, Klimawandel, alternative Energiequellen und Energiesparen sind deshalb Themen, mit denen sich die Stadt seit langem intensiv beschäftigt. Ministerpräsident Markus Söder: ,,Der Wöhrder See verbindet Naturschutz und Naherholung auf einzigartige Weise. Er ist ein Paradebeispiel einer Re-Ökologisierung in der Stadt. Mit der Inselwelt sind ökologisch wertvolle Rückzugsmöglichkeiten für Flora und Fauna entstanden. Eine Mischung aus Naherholungsgebiet und Ökologie mit der Wasserwelt Wöhrder See in den vergangenen 10 Jahren.“ Die Seelandschaft am Unteren Wöhrder See wurde bereits attraktiver für Erholungssuchende gestaltet. Im östlichen Teil des Wöhrder Sees wird die Steigerung, der Erhalt und Schutz der Artenvielfalt nun noch stärker umgesetzt.
Entwicklungszone
Durch das Anlegen der Inseln und die randlichen Aufschüttungen entsteht im mittleren Bereich des Oberen Wöhrder Sees eine breite Zone mit höherer Fließgeschwindigkeit. In den flachen Uferzonen und auf bis knapp unter den Wasserspiegel reichenden Inseln wird sich Verlandungsvegetation und Röhricht entwickeln, ein Lebensraum, der am Wöhrder See bisher kaum vorkommt. Röhrichte bestehen meist nur aus sehr wenigen Pflanzenarten, dafür ist die Vielfalt an Tieren, die das Röhricht besiedeln, umso höher. Hier brüten z.B. Haubentaucher, Zwergtaucher, Rallen und verschiedene Rohrsängerarten. Grünfrösche oder die Ringelnatter finden Unterschlupf, Libellen jagen oft am Röhrichtsaum, Schnecken leben in der amphibischen Zone oder im Wurzelbereich. Insekten nutzen die Halme des Röhrichts zur Eiablage oder als Überwinterungsquartier.
Inselwelt
Durch die Gestaltung der Inseln und Uferzonen entsteht eine neue Seestruktur. Diese erhöht die Fließgeschwindigkeit, folglich kommt es zu geringen Ablagerungen und Klein- und Jungfische erhalten neuen Lebensraum. In den Röhrichtbereichen ist die Besiedelungsvielfalt hoch, hier brüten z.B. Haubentaucher, Zwergtaucher, Rallen und verschiedene Rohrsängerarten. Grünfrösche oder die Ringelnatter finden Unterschlupf, Libellen jagen oft am Röhrichtsaum, Schnecken und Muscheln leben in der amphibischen Zone oder im Wurzelbereich. Insekten nutzen die Halme als Überwinterungsquartier.
Alle Infos über das Projekt Wöhrder See mit spannenden Infos und Hintergründen vom Wasserwirtschaftsamt Nürnberg:
https://www.wasserweltwoehrdersee.bayern.de/woehrder_see/index.htm
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