Polizei bittet um Hinweise ++ Wichtige Tipps zur ersten Hilfe beim Hund ++ Wie werden Täter bestraft?
Vorsicht, Hundehasser: Giftköder vom Faberpark bis zur Minervastraße!

Die beste Vorsorge ist, wenn Hunde lernen, vermeintliche Leckerlis gar nicht erst aufzunehmen.  | Foto: © Heiner Witthake/stock.adobe.com/Symbolbild
  • Die beste Vorsorge ist, wenn Hunde lernen, vermeintliche Leckerlis gar nicht erst aufzunehmen.
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NÜRNBERG (pm/nf) - Seit Anfang Dezember 2019 wird durch die Polizei im Nürnberger Süden ein Schwerpunkteinsatz mit Zielrichtung vergifteter Hundeköder durchgeführt. In diesem Zusammenhang bittet die Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung.

Seit einigen Monaten häufen sich Mitteilungen über ausgelegte, möglicherweise vergiftete Hundeköder. Seit Oktober 2019 wurden 11 Fälle zur Anzeige gebracht. Als örtlicher Schwerpunkt zeichnet sich der Bereich Faberpark / Castellstraße über die Hafenstraße bis hin zum ehemaligen alten Kanal (trocken gelegter Bereich) südlich der Minervastraße ab.  Aus diesem Grund wird durch Kräfte der PI Nürnberg-Süd seit Anfang Dezember 2019 ein Schwerpunkteinsatz durchgeführt. Durch aktive Befragung von Hundebesitzern wurden weitere Fälle bekannt, die bis dato noch nicht zur Anzeige gebracht wurden.

Ausgelegte Hundeköder wurden sichergestellt und durch ein externes Institut untersucht. Ergebnisse darüber, ob es sich tatsächlich um vergiftete Köder handelt, stehen bislang noch aus. Der Polizei liegen Hinweise auf einen Mann mittleren Alters vor, der sich in der Vergangenheit mit seinen Taten vor Hundehaltern gebrüstet haben soll. Personen, die Angaben zu diesem Mann machen können oder Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd unter der Telefonnummer 0911/9482-115 in Verbindung zu setzen.

Was tun, wenn mein Hund (vermeintlich) Gift gefressen hat?

Vorab: der beste Tipp ist sicher, den Hund so zu erziehen, dass er grundsätzlich nichts von Wegen, Straßen oder dem eigenen Garten aufnimmt. Es empfiehlt sich, dies in einer Hundeschule zu trainieren. Es könnte das Leben Ihres Hundes retten. Die mit Gift oder beispielsweise mit Rasierklingen/Glasscherben gespickten Wurststückchen oder Leckerlis werden von den gemeinen Hundehassern meist an beliebten Gassistrecken ausgelegt.

Falls Sie den Verdacht haben, Ihr Hund könnte einen Giftköder geschluckt haben:
Verschwenden Sie keine Zeit, gehen Sie sofort zum Tierarzt, jede Minute könnte zählen. Kündigen Sie einen Notfall an. Selbstmedikation ist nicht zu empfehlen.
Erste auffällige Anzeichen u.a.: häufiges Erbrechen, (blutiger) Durchfall, Hund blutet aus dem Maul, niedrige Körpertemperatur, übermäßiges Hecheln, Speichelfluß, blasse Schleimhäute, Torkeln, veränderte Pupillen, Teilnahmslosigkeit (manchmal auch erst Tage später, je nach Giftart).

Die Konsequenzen für Täter

Laut Paragraph 1 des Tierschutzgesetzes darf niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. Folgen je nach Fall: Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe. Tipp: Zeitnah Strafanzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft erstatten und sich auf Paragraph 17 und 18 des Tierschutzgesetzes beziehen.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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