EHEC-Warnung Nürnberg und Fürth
Vorsicht: Kinder haben sich mit schlimmer Darminfektion angesteckt!

Foto:  © Marco2811/stock.adobe.com/Symbolbild

NÜRNBERG (pm/nf) - In Nürnberg und in Fürth haben sich nach derzeitigem Stand bis zu sechs Kinder mit den Darmbakterien Enterohämorrhagische Escherichia Coli (EHEC) angesteckt. Die Kinder besuchen verschiedene Kindertagesstätten in Fürth beziehungsweise Nürnberg.

Die zuständigen Behörden – das jeweils zuständige Gesundheitsamt als Infektionsschutz- und das Ordnungsamt als Lebensmittelüberwachungs-Behörde – arbeiten hierbei eng mit den Aufsichtsbehörden auch auf Ebene der Regierung von Mittelfranken und des Freistaats Bayern zusammen.

Die Behörden haben die Ursache des Ausbruchs recherchiert und eine Catering-Firma als mögliche Quelle identifiziert, die beide Kindertagesstätten beliefert. Da der Lebensmittelunternehmer als Maßnahme der Eigenkontrolle standardmäßig Lebensmittelproben der zuletzt ausgelieferten Speisen aufbewahrt (sogenannte „Rückstellproben“), konnten diese umgehend von der Lebensmittelüberwachung beprobt werden. Die insgesamt elf Probenahmen werden aktuell im Labor ausgewertet, um dort Erkenntnisse über die Ursache der Bakterienübertragung zu gewinnen.

Zur Unterstützung der Untersuchung sollten Ärzte, Eltern oder Personal in Betreuungseinrichtungen dem jeweils zuständigen Gesundheitsamt das Auftreten von weiteren möglichen Infektionen melden, bei denen der Verdacht einer EHEC-Infektion besteht. 

Die Symptome

  • Die Mehrzahl der manifesten Erkrankungen tritt als unblutiger, meistens wässriger Durchfall in Erscheinung. Begleitsymptome sind Übelkeit, Erbrechen und zunehmende Abdominalschmerzen, seltener Fieber. Bei 10–20% der Erkrankten entwickelt sich als schwere Verlaufsform eine hämorrhagische Kolitis mit krampfartigen Abdominalschmerzen, blutigem Stuhl und teilweise Fieber. Säuglinge, Kleinkinder, alte Menschen und abwehrgeschwächte Personen erkranken häufiger schwer.
  • Gefürchtet ist das vor allem bei Kindern vorkommende HUS, das durch die Trias hämolytische Anämie, Thrombozytopenie und Nierenversagen bis zur Anurie charakterisiert ist. Diese schwere Komplikation tritt in etwa 5–10% der symptomatischen EHEC-Infektionen auf und ist der häufigste Grund für akutes Nierenversagen im Kindesalter.

Wo steckt man sich an?

  • Von Mensch zu Mensch übertragbar
  • Lebensmittelbedingte Erkrankungen, wobei insbesondere der Verzehr von Lammfleisch und von streichfähigen Rohwürsten (Zwiebelmettwurst, Streichmettwurst, Teewurst) mit Risiko behaftet ist.
  • Aber auch Rohmilch, nicht pasteurisierter Apfelsaft und roh verzehrtes grünes Blattgemüse (z.B. Sprossen, Spinat, Blattsalate) waren schon für Ausbrüche verantwortlich,

Weitere Fachinformationen zu EHEC sind zu finden beim Robert-Koch- Institut im Internet unter: www.rki.de/ehec.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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