Da kommt was auf uns zu!
Vorstellung des U-Bahn-Zuges G1: neue Optik, mehr Komfort & Sicherheit
NÜRNBERG (pm/nf) - Nürnberg bekommt für die U-Bahn-Linie U1 in den nächsten Jahren 34 neue U-Bahn-Züge. Diese werden aktuell vom Hersteller, Siemens Mobility, ausgeliefert und in der U-Bahn- Wagenwerkstatt der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft in Betrieb genommen. Am Samstag, 26. Oktober, wurde am U-Bahnhof Scharfreiterring der neue U-Bahn-Zug G1 neben seinem Vorgänger, dem DT1, der Öffentlichkeit präsentiert.
Das Auffälligste am G1 ist der Durchgang zwischen allen Wagenteilen. Sie sind fest miteinander verbunden, sodass die Fahrgäste komplett durchgehen können. Aber auch darüber hinaus weist der G1 einige Neuerungen auf: So hat er an den Türen LED-Lichtbänder, ist mit WLAN ausgestattet und für eine angenehme Temperatur im G1 sorgt eine ganzjährig aktive Klimatisierung. Dies und die U-Bahn-Technik am neuen und am alten U-Bahn-Zug erläutern Fachleute am Tag des offenen Fahrzeuges. Auch der Führerstand steht zur Besichtigung offen.
21 U-Bahn-Züge ersetzen 42 Doppeltriebwagen des Typs DT1, die seit den 1975er und 1980er Jahren in Betrieb sind. Diese haben mit einer Laufleistung von bis zu 3,5 Millionen Kilometern das Ende ihrer Lebenszeit erreicht. 13 Fahrzeuge hat die VAG im November 2018 und im März 2019 zusätzlich bestellt. Diese ersetzen zum einen die zwölf U-Bahnen der Baureihe DT2 aus den 1990er Jahren und werden zudem die Flotte deutlich verstärken. Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der VAG: „Wir rechnen mit weiter steigenden Fahrgastzahlen, vor allem auch auf unseren drei U-Bahn-Linien. In Spitzenzeiten fahren pro Tag 440.000 Menschen mit der U-Bahn, über 50 Prozent davon auf der U1.“ Insgesamt investiert die VAG in die 34 Fahrzeuge 263,2 Millionen Euro, von denen 64,1 Millionen Euro durch Zuschüsse gedeckt sind. Josef Hasler ist froh, dass sich der Freistaat schließlich doch mit gut 26 Prozent der Gesamtkosten an der Finanzierung beteiligt, höher als ursprünglich in Aussicht gestellt: „Wir können diese Investitionen nicht ohne nennenswerte öffentliche Förderung stemmen. Trotz derzeit niedriger Zinsen ist eine solche Investition für uns ein Kraftakt, zumal wir gleichzeitig in anderen Bereichen, wie in Straßenbahnen, E-Busse und insgesamt in die Infrastruktur kräftig investieren müssen.“
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.