Umfrageergebnis: Knapper Sieg für den Gelben Sack
Wegen Adressaufklebern: CSU will Klarheit zur „Gelben Tonne“
NÜRNBERG (nf) - Der Ärger um die neuen Gelben Tonnen reißt nicht ab. Manchen wäre grundsätzlich der Gelbe Sack lieber, andere beklagen sich über den nötigen zusätzlichen Platzbedarf für die Tonnen. Nun gibt es auch Kritik an den Adressaufklebern, die den jeweiligen Hauseigentümer mit Namen nennen. Bei der Online-Umfrage des MarktSpiegels ging es schlecht für die Gelbe Tonne aus (40,28 Prozent Zustimmung), die Mehrheit von 50,72 Prozent findet den Gelben Sack besser.
Seit Ende September werden in der Stadt Gelbe Tonnen ausgeteilt. Viele Hauseigentümer wurden von der Aktion überrascht und wissen vor allem in der Altstadt nicht, wo sie diese Tonnen in ihren Häusern unterbringen sollen. „Die Umstellung auf die Gelbe Tonnen ist natürlich sinnvoll, aber im Moment stehen viele auf den Gehwegen und behindern die Fußgänger“, so der CSU-Stadtrat Michael Bengl. „Gerade in unserer schönen Altstadt ist das kein erfreulicher Anblick!“ „Ich wurde schon mehrfach auf die Adressaufkleber der Tonnen angesprochen“, meint der CSU Fraktionsvorsitzende Marcus König weiter. „Ist es wirklich notwendig, die Hauseigentümer explizit zu nennen? Ist das überhaupt mit dem Schutz der persönlichen Daten vereinbar?“
Die CSU bittet nun in einem Antrag die Verwaltung um Auskunft, wie die Umstellung auf die neuen Tonnen im Vorfeld kommuniziert wurde. Des Weiteren soll die Verwaltung erläutern, ob die Aufkleber wirklich notwendig sind und wo die Gelben Tonnen aufgestellt werden dürfen. Vielleicht könnten sich auch mehrere Haushalte eine große Sammeltonne teilen. Damit könnte die schiere Anzahl der Behälter im Öffentlichen Raum reduziert werden.
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