Nürnbergs wirtschaftliche Situation lässt die Finanzierung nicht zu
Wegen Corona: Neuer Konzertsaal kommt auf die Warteliste
NÜRNBERG (nf) - Nürnbergs Haushalt ist durch die Corona-Pandemie kräftig gebeutelt. Deshalb wird das Projekt ,,Neuer Konzertsaal" wahrscheinlich in dieser Ratsperiode nicht fortgesetzt. Die Stadt wird in der Krise 200 Millionen Euro aufnehmen müssen, allein 50 Millionen Euro Verlust verzeichnet man im Kernhaushalt. Investiert wird jetzt, wo die ,,Not am schlimmsten ist", so Kulturbürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner. Das heißt, Bestandsimmobilien stehen an erster Stelle. ,,Wir treffen eine Abwägung der Gefahren."
Oberbürgermeister Marcus König: ,,Corona hat die Stadt schwer getroffen. Bei einer Gesamtinvestition für das Konzerthaus von etwa 200 Millionen Euro, plus Zuschuss der Bayerischen Staatregierung, müsste die Stadt etwa 100 Millionen Euro selbst tragen. In unserer Situation haben wir uns dazu entschlossen, ein Moratorium einzusetzen und das Projekt Konzertsaal vorerst nicht weiter zu verfolgen. Wir können es uns momentan einfach nicht leisten." Die Konzentration soll auf Bestandsobjekten liegen, die ja auch alle saniert werden müssen. Es geht Großprojekte aller Art. Kulturbürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner sagt: ,,Wir sind über die schwierige Situation nicht gerade glücklich. Wir haben viele Probleme und Herausforderungen, schwarze Löcher in der Haushaltskasse. Die Situation in der Kulturlandschaft ist leider prekär. Deshalb erlaubt es die wirtschaftliche Situation der Stadt nicht, einen Spatenstich für das neue Konzerthaus zu wagen. Es gibt keine gesicherte Finanzierung für ein Neubauprojekt."
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.