Kunstvilla Nürnberg

Wie kommt die Kunst ins Museum?

NÜRNBERG (pm/nf) – Im April 2024 führt ein in Kooperation zwischen dem Bildungscampus Nürnberg und der Kunstvilla entstandener dreiteiliger Kurs mit der Kunsthistorikerin und Museumspädagogin Dr. Annette Scherer hinter die Kulissen der Kunstvilla in der Blumenstraße 17.

Die 2014 als Kunstmuseum der Stadt Nürnberg eröffnete Kunstvilla schloss eine Lücke in der Nürnberger Museumslandschaft. Innerhalb ihres Schwerpunkts Kunst in Nürnberg von 1900 bis in die Gegenwart setzt sie mit ihrem Ausstellungsprogramm seit ihrer Eröffnung vor zehn Jahren monografische wie thematische Akzente. Aufgrund ihrer Geschichte als Hopfenhändler- und Bankiersvilla stellt die Kunstvilla außerdem ein historisches Denkmal für die jüdische Geschichte Nürnbergs dar.

Besucherinnen und Besuchern bleibt im Allgemeinen verborgen, wie dynamisch es hinter den Kulissen gerade im Vorfeld eines Ausstellungswechsels oder in der Sammlungsbetreuung zugeht. Die Kunsthistorikerin Dr. Annette Scherer beleuchtet die Prozesse, die sonst verschlossen bleiben. Akteurinnen und Akteure sprechen über ihre Arbeit. In der Kunstvilla werden unter anderem die Sammlungsstrategie und die Forschungsarbeit erläutert. Im Rahmen der noch bis Sonntag, 5. Mai, laufenden Sonderausstellung „Für Kunst und Freundschaft – Das Borgo Ensemble“ wird in die Entstehung einer Ausstellung und in die damit verbundenen, praktischen Fragestellungen eingeführt.

In Teil 1 am Dienstag, 9. April, spricht der Künstler und Gastkurator Max Hanisch um 16 Uhr über die von ihm mit betreute Sonderausstellung „Für Kunst und Freundschaft – Das Borgo Ensemble“, bei der er selbst drei Werke ausstellt. In Teil 2 am Dienstag, 16. April, ebenfalls um 16 Uhr, erläutert der Künstler Reiner Bergmann, Gründer des Borgo Ensembles, die Aktivitäten der sogenannten „freien Szene“ und ihren Beitrag zur Kultur in Nürnberg. Am Dienstag, 23. April, vertritt Dr. Andrea Dippel, Leiterin der Kunstvilla, um 16 Uhr in Teil 3 die Perspektive des Kunstmuseums. Wie läuft aus institutioneller Sicht die Zusammenarbeit mit der „freien Szene“, wie kommt die Kunst eigentlich ins Museum und wie haushaltet ein Museum mit dem Ankaufsetat? Das Kursangebot ist ausschließlich als dreiteiliger Kurs über das Bildungszentrum Nürnberg buchbar und kostet 43 Euro, der Museumseintritt ist inklusive.