Positives Fazit nach 1. Rundem Tisch zur Innenstadt-Belebung
Wie sieht die Innenstadt der Zukunft aus?

Der Lockdown lässt den Einzelhandel sterben - nicht nur in den Innenstädten.  | Foto: Victor Schlampp
  • Der Lockdown lässt den Einzelhandel sterben - nicht nur in den Innenstädten.
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REGION (pm/nf) - Auf Initiative von Bau- und Verkehrsministerin Kerstin Schreyer haben sich zahlreiche Akteure aus Politik, Kommunen und Verbände beim 1. Runden Tisch zur Belebung der bayerischen Innenstädte in einer Videoschalte ausgetauscht. Die Corona-Pandemie hat die ohnehin schwierige Situation in zahlreichen Innenstädten und Ortszentren teils drastisch verschärft. „Wir haben in Bayern zahlreiche gute Förderprogramme für die Stadt- und Ortsentwicklung. Wir müssen uns anschauen, ob diese Programme für die aktuelle Situation passgenau sind und wie wir sie gegebenenfalls umgestalten müssen“, so Schreyer.

Da Förderprogramme alleine nicht zu einer Belebung der Innenstädte führen, war es Schreyer wichtig, das Thema in einem Runden Tisch ganzheitlich aufzusetzen: „Wir müssen das Thema größer denken: Wo entwickeln sich die Innenstädte hin und wie können wir sie gemeinsam so attraktiv bekommen, dass die Menschen gerne hingehen.“ Teilnehmer der Schalte waren neben Vertreterinnen und Vertretern von Lokalpolitik, Verbänden, Kammern und Kommunalen Spitzenverbänden auch drei weitere Kabinettsmitglieder.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagte: „Die Innenstädte mit Einzelhandel und Gastronomie stehen für die hohe Lebensqualität in unseren Städten und Kommunen. Nach einem Jahr Corona stehen viele Immobilien leer und viele traditionsreiche Geschäfte mussten aufgeben. Die Lage der noch verbliebenen Innenstadthändler wird immer prekärer. Viele Läden, die nicht bald wieder öffnen können, werden für immer geschlossen bleiben. Ich werde mich weiterhin für die betroffenen Branchen und die Innenstädte einsetzen. Der Handel muss zeitnah die Möglichkeit haben, die Attraktivität für Kunden zu erhöhen und mit Abflauen der Pandemie müssen auch wieder lange Verkaufsnächte und verkaufsoffene Sonntage möglich werden.“

Wissenschaftsminister Bernd Sibler machte deutlich: „Ich begrüße die Einrichtung eines Runden Tisches zur Belebung der Innenstädte sehr. Meiner Überzeugung nach wird nach der Corona-Pandemie insbesondere ein lebendiges und vielfältiges Kulturangebot dazu beitragen, dass die Menschen wieder gerne in die Innenstädte zurückkommen. Kunst und Kultur schaffen ein positives Lebensgefühl, sie halten und bringen uns zusammen. Gerade in den bevorstehenden Freiluftmonaten wird es daher wichtig sein, in den Innenstädten genügend Räume für Künstlerinnen und Künstler zur Verfügung zu stellen. Für den Bereich der bildenden Kunst haben wir mit dem Förderprogramm ‚Kunst für uns - den öffentlichen Raum gestalten‘ bereits entsprechende Anreize gesetzt.“

Innen- und Kommunalstaatssekretär Gerhard Eck bezeichnete Innenstädte und Ortskerne als das „Herz unserer Kommunen“ und deren Belebung als „Herzensangelegenheit der Politik“. „Die Förderprogramme mit Blick auf die Corona-Pandemie fortzuentwickeln und zu erweitern, ist genau der richtige Ansatz“, erklärte Eck. „Die Innenstadtbelebung ist auch aus Sicht des Innenministeriums ein wichtiges Thema.“

„Wenn wir wissen wollen, wie die Innenstadt der Zukunft aussieht, müssen wir von Architektur und Verkehr über Kunst und Kultur bis Handel und Gastronomie alle Bereiche mitdenken“, so Schreyer. „Das Thema ist aktueller denn je und wir haben es jetzt in der Hand, ob Corona vielleicht sogar eine Chance für die Innenstädte wird.“ Der nächste Runde Tisch soll in etwa einem Monat stattfinden. Bis dahin werden die Teilnehmer für ihre Bereiche Lösungsvorschläge zusammenstellen und auf Fachebene zusammenführen.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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