Baumfrevel in Nürnberg
Willy-Brandt-Platz & Wöhrder Wiese: Wer zerstört unsere Bäume?
NÜRNBERG (pm/nf) - Baumfrevler haben auf dem Willy-Brandt-Platz und auf der Wöhrder Wiese zum Teil massiven Schaden angerichtet. Die Empörung ist groß. Warum machen Menschen sowas – müssen jetzt sogar unsere Bäume überwacht werden?
Vermutlich in der Nacht von Montag auf Dienstag, 29. auf 30. Juli, wurde ein rund 20 Jahre alter Japanischer Kirschbaum auf dem Willy-Brandt-Platz gefällt. Der Baum hatte einen Durchmesser von 42 Zentimetern. Der zuständige Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) gibt den Schaden mit rund 4 000 Euro an. Es wurde Anzeige gegen Unbekannt gestellt.
Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel ist empört und fassungslos: „Da wird ein 20 Jahre alter, gesunder, gut gewachsener Baum mitten im Zentrum von Nürnberg gefällt. Sieht man sich das Schnittbild an, ist der Täter wohl mit einer Seilsäge zu Werke gegangen. Hier hat sich jemand genau überlegt, wie er vorgeht. So etwas macht man nicht spontan. Wenn es bei solchen Menschen noch nicht angekommen sein sollte, hier nochmal die Kurzfassung: Bäume sind unsere Verbündeten im Kampf gegen Hitze und Klimawandel. Wer so etwas macht, schädigt nicht nur den Baum, sondern alle Menschen dieser Stadt.“
Ein weiterer Fall von Baumfrevel wurde am Dienstag, 30. Juli, auf der Wöhrder Wiese festgestellt. Hier wurde ein frischgepflanzter Baum mutwillig beschädigt, der zu den 15 Bäumen der Partnerstädte gehört. Die Schmalblättrige Esche ist Nürnbergs israelischer Partnerstadt Hadera zugeordnet. Die Krone des noch jungen Baums ist durch den Abriss eines der Haupttriebe geschädigt. Sör versucht, die Baumkrone mit den verbliebenen Trieben aufzubauen und den Baum noch zu retten. Bei der Wöhrder Wiese ist der Fall noch etwas anders gelagert. Hier wurde der Baum der israelischen Partnerstadt Hadera beschädigt. Alle anderen 14 Bäume blieben unberührt, sodass von einer politisch motivierten Tat ausgegangen werden kann.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.