Wilnas größter Wunsch ist in Erfüllung gegangen

Nach mehreren aufwendigen Korrekturoperationen steht Wilna auf beiden Beinen und freut sich darauf bald in die Schule gehen zu können. | Foto: Diakonie Neuendettelsau
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Kleines Mädchen kann laufen und allein zur Schule gehen

NÜRNBERG (ct) - Mit acht Jahren kam Wilna im Mai 2015 nach Nürnberg – unsicher stand sie mit ihren deformierten Beinen nur auf Krücken gestützt neben der behandelnden Ärztin auf dem Klinikflur. Ein Jahr später können die jetzt neunjährige Wilna und Chefärztin Dr. Annemarie Schraml wieder lachen; beide sind mit dem Behandlungsergebnis zufrieden. Wilna steht aufrecht auf beiden Beinen, benötig keine Krücken mehr und kann selbständig gehen. Damit ist Wilnas größter Wunsch, alleine in die Schule zu gehen und wie andere Kinder in ihrem Alter zu spielen, toben, springen und laufen zu können, in Erfüllung gegangen. Doch bis dahin war es ein langer und schmerzvoller Weg.

Als das Mädchen aus Angola vor einem Jahr Dr. Annemarie Schraml in der Cnopf´ schen Kinderklinik vorgestellt wurde, war selbst die erfahrene Kinderorthopädin betroffen. Wilnas beide Beinen waren schwerst deformiert, die Kleine konnte sich nur an Krücken qualvoll und langsam fortbewegen. Nach der eingehenden Untersuchung stand für Dr. Schraml fest: nur durch sehr aufwendige Korrekturoperationen hätte das Mädchen jemals die Chance, wieder auf eigenen Beinen stehen zu können. Chefärztin Dr. Schraml operierte mit ihrem Team die kleine Wilna insgesamt fünf Mal. In mehrstündigen Operationen wurde zuerst zweimal das rechte der beiden deformierten Beine und einige Monate später auch das linke begradigt. „Die Kleine war geduldig, sie sah ja auch, dass zunächst ihr rechtes Bein nach den ersten beiden OPs gerade war“, sagt Dr. Annemarie Schraml.

Dr. Schraml ist Chefärztin der Abteilung kinderorthopädische Chirurgie in der Cnopf´ schen Kinderklinik. Nach der dritten Operation dauerte der Genesungsprozess erneut einige Monate. „Jetzt haben wir in zwei abschließenden Eingriffen die Metallplatten aus den Beinen des Mädchens entfernen. Danach braucht die kleine Patientin noch einige Wochen der Rehabilitation. Ende Mai wird Wilna dann vollständig geheilt sein und darf zurück zu ihrer Familie nach Angola. Dort wird sie ihren Eltern zum ersten Mal in die Arme laufen und vor allem auch die Schule besuchen können“, sagt Dr. Annemarie Schraml.

Das damals achtjährige Mädchen war vom Friedensdorf International nach Deutschland ausgeflogen worden. Seit 1967 hilft das Friedensdorf International verletzten und kranken Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten. Im Rahmen der Einzelfallhilfe holt die Hilfsorganisation Kinder zur medizinischen Behandlung nach Europa – so auch im Fall der kleinen Wilna. Sie wurde im Mai 2015 im Rahmen des 56. Angola- Einsatzes des Friedensdorfes aus Angola nach Deutschland gebracht. Hier begann die Suche nach geeigneten Fachärzten und einer Kinderklinik, die einen medizinischen Eingriff möglich machen kann.

Schon mehrfach waren Kinder aus Krisenregionen in der Cnopf´ schen Kinderklinik medizinische versorgt worden und die Mitarbeiterinnen des Friedensdorf nahmen Kontakt mit der Nürnberger Kinderklinik auf. Die Cnopf` sche Kinderklinik gehört wie die Klinik Hallerwiese zur Diakonie Neuendettelsau. Nachdem Dr. Annemarie Schraml, Chefärztin der Abteilung kinderorthopädische Chirurgie in der Cnopf´ schen Kinderklinik, vom Schicksal der kleinen Wilna erfahren hatte, sagte sie sofort ihre Unterstützung zu. Dr. Annemarie Schraml ist seit 1998 auch ehrenamtlich tätig; mehrere Wochen im Jahr reist die Kinderorthopädin nach Tansania und operiert dort Kinder, die schwerste Deformationen an den Gliedmaßen haben.

Die Kosten für die Operationen von Wilna werden durch Spenden finanziert; Spenden für die Operationen von Wilna richten Sie bitte an:
Spendenkonto: Evangelische Bank eG
IBAN: DE81520604100002111110 BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Wilna

Nach mehreren aufwendigen Korrekturoperationen steht Wilna auf beiden Beinen und freut sich darauf bald in die Schule gehen zu können. | Foto: Diakonie Neuendettelsau
Nur auf Krücken konnte sich Wilna fortbewegen, als sie vor knapp zwei Jahren in die Cnopf´sche Kinderklinik zu Dr. Annemarie Schraml kam - deutlich sind die Fehlbildungen der Beine zu erkennen. | Foto: Diakonie Neuendettelsau
Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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