Wir wollen Nürnberg gemeinsam fahrradfreundlicher machen!
Grünes Licht für den Fahrradverkehr – Schulterschluss der Fraktionen
NÜRNBERG (nf) - Seltener Schulterschluss der Stadtratsfraktionen – aber gut für den Fahrradverkehr in Nürnberg. Die Stadt konnte zwar durch eine Vielzahl an Maßnahmen den Radverkehrsanteil stetig steigern, doch weitere Maßnahmen sind notwendig. Welche, das stellten gestern Dr. Anja Prölß-Kammerer (SPD), Thorsten Brehm (SPD), Achim Mletzko (Die Grünen), Marcus König (CSU) und Andreas Krieglstein (CSU) vor. Den entsprechenden Antrag für die Haushaltsberatungen 2019 an die Stadtspitze mit Vorschlägen, wie dieses Ziel erreicht werden könnte, haben sie gemeinsam verfasst.
In erster Linie geht es ums Geld. Das ist beim Runden Tisch Radverkehr (gibt es seit zwei Jahren) immer wieder Hauptthema. Die Fraktionen fordern eine deutlich Erhöhung des jährlichen Radwege-Etats von derzeit 1,56 auf insgesamt 3,5 Millionen Euro zum weiteren Ausbau der Radinfrastruktur und der Markierung von Radrouten. Damit die Rahmenbedingungen stimmen, ist auch mehr Personal nötig – SÖR (Servicebetrieb öffentlicher Raum) soll im nächsten Jahr eine Stelle mehr zugesprochen werden.
Große Hoffnungen setzt man in ein öffentliches Fahrradverleihsystem unter der Trägerschaft der VAG, das mit ÖPNV-Angeboten verknüpft werden soll (womöglich schon 2019). So wie Andreas Krieglstein (verkehrspolitischer Sprecher, CSU), hoffen auch seine Kollegen, dass mit diesem System mehr Leute Fahrrad und öffentlichen Nahverkehr verbinden und das Auto stehen lassen.
Marcus König (CSU-Fraktionsvorsitzender) betont, dass das Thema Fahrradverkehr sehr wohl auf der Agenda der Nürnberger CSU steht, ein Konzept zur Ausweisung weiterer Fahrradstraßen im Stadtgebiet sei absolut nötig. Zu tun gibt es noch genug. Beispielsweise in der Südstadt – eigentlich insgesamt ein schwieriger Problemfall, was den modernen Fahrradverkehr betrifft. Gefordert wird außerdem eine baldige Konzeption des ersten Radschnellweges für den Pendlerstrom zwischen Nürnberg und Erlangen im Rahmen der StUB-Trassenplanung sowie eine möglichst schnelle Umsetzung.
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