Immer mehr Kurzarbeit
Zahl der Arbeitslosen nur noch knapp unter drei Millionen
- Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar zwar kräftig gestiegen, bleibt aber unter der Drei-Millionen-Marke.
NÜRNBERG (dpa/nf) - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar im Vergleich zum Vormonat kräftig um 186.000 Menschen gestiegen, bleibt mit 2,993 Millionen aber unterhalb der Marke von drei Millionen. Das sind 187.000 Arbeitslose mehr als im Januar 2024. Die Arbeitslosenquote stieg im Monatsvergleich um 0,4 Punkte auf 6,4 Prozent, teilte die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mit.
Der kräftige Anstieg im Januar ist für die Jahreszeit typisch, da viele befristete Arbeitsverhältnisse zum Jahresende enden und gleichzeitig wetterabhängige Jobs, etwa auf dem Bau, wegfallen.
Deutlich gewachsen ist zuletzt die Kurzarbeit. So wurde nach Hochrechnungen der Bundesagentur im November für 293.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Im Oktober waren es noch 263.000 und im September 221.000. Aktuellere Daten stehen verlässlich nicht zur Verfügung. Vom 1. bis einschließlich 27. Januar zeigten Betriebe für 54.000 Personen Kurzarbeit an - ob diese tatsächlich in Anspruch genommen wird, ist aber noch nicht bekannt.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften geht weiter zurück
Im Januar waren 632.000 freie Arbeitsstellen bei der Bundesagentur gemeldet. Das sind 66.000 weniger als vor einem Jahr.
Auf dem Ausbildungsmarkt waren im Januar den Angaben zufolge noch 33.000 Bewerber um eine betriebliche Lehrstelle unversorgt, 20.000 suchten nach einer besseren Alternative. Gleichzeitig waren 15.000 Ausbildungsplätze noch unbesetzt.
Zahlen für Bayern sehen nicht gut aus
Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist zum Jahresanfang gestiegen. 328.749 Menschen waren im Januar ohne Arbeitsstelle, 35.560 mehr als im Dezember. Das teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,2 Prozent, 0,4 Prozentpunkte mehr als zum Ende des Vorjahres.
«Die schlechte wirtschaftliche Lage sorgt trotz steigender Beschäftigungszahlen für die höchste Arbeitslosenzahl in Bayern seit März 2010», sagte der Chef der Regionaldirektion, Markus Schmitz, laut Mitteilung. Damit setze sich die Entwicklung der vergangenen Monate fort, selbst wenn der Anstieg der Winterarbeitslosigkeit saisonbedingt üblich sei.
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