Zeit der Pilzköpfe ist vorbei: Abbau von Straßenbahnüberdachungen
NÜRNBERG Am 1. August 2014 hat die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg damit begonnen, am Plärrer und an der Maximilianstraße die Kunststoffüberdachungen, die sogenannten Pilzköpfe, abzubauen.
Am U-Bahnhof Maximilianstraße betrifft dies die Kunststoffdächer über dem Abgang zur U-Bahn. Am Plärrer werden die Pilzköpfe auf den Bahnsteigen der Straßenbahnhaltestellen komplett entfernt. Am U-Bahnhof Maximilianstraße ist bereits seit Ende 2012 unter den Pilzköpfen ein Gerüst aufgebaut. Der Grund hierfür: Das Alter des verwendeten glasfaserverstärkten Kunststoffes hatte die VAG veranlasst diesen einer materialtechnischen Prüfung bezüglich der Festigkeit zu unterziehen. Mit Blick auf die Schneelast ging die VAG auf Nummer Sicher und entschied sich für diese Zwischenlösung.
Nun sind die Ergebnisse sämtlicher Gutachten zur Beschaffenheit des Kunststoffes und der Trägerkonstruktionen eingegangen. Diese besagen, dass sowohl der verwendete glasfaserverstärkte Kunststoff, als auch die tragende Konstruktion im Inneren der Kunststoffelemente altersbedingt erhebliche Mängel aufweisen. Für die VAG hat sich durch die Beurteilung der Gutachter ein sofortiger Handlungsbedarf ergeben. Sie hat deshalb beschlossen, die Überdachungen abzubauen. Bevor die VAG diese endgültige und weitreichende Entscheidung getroffen hat, wurde noch geklärt, ob der Ersatz der Kunststoffdächer, zum Beispiel mit Trapezblech, eine Option wäre. Die erste Prüfung ergab, dass dies aus statischen Gründen keine leider Alternative ist. Die VAG bedauert, dass vorläufig kein neuer Wetterschutz an den betroffenen Haltestellen angeboten werden kann. Sie arbeitet allerdings daran, so schnell wie möglich eine provisorische Lösung anbieten zu können und bittet die Fahrgäste um Verständnis für die Entscheidung. Denn: Sicherheit geht in diesem Falle vor Wetterschutz. Am Plärrer haben die Fahrgäste die Möglichkeit, bei Regen unter die festen Überdachungen der U-Bahn-Aufgänge auszuweichen. Parallel dazu nimmt die VAG gemeinsam mit der Stadt Nürnberg die Planung für eine neue dauerhafte Lösung auf.
Autor:Marion Fink aus Nürnberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.