Zeppelinfeld: Freizeitnutzungen stehen nicht zur Debatte
,,Fränkisches Monaco" wird bleiben
NÜRNBERG (pm/nf) - Auf Unverständnis sind im Rathaus Medienberichte gestoßen, die als Konsequenz einer städtischen Tagung zur Zukunft des Zeppelinfelds ein mögliches Aus für das Norisringrennen thematisiert haben. Die Stadtspitze stellt in keiner Weise die Existenz dieser Veranstaltung in Frage.
„Man darf einzelne Äußerungen nicht überinterpretieren“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly. Bei dem vom Kulturreferat veranstalteten Symposium „Erhalten! Wozu? Perspektiven für Zeppelintribüne, Zeppelinfeld und das ehemalige Reichsparteitagsgelände“ am Wochenende im Dokumentationszentrum sei es um die Einschätzungen von unterschiedlichen externen Experten gegangen. „Wenn einzelne Wissenschaftler meinen, das Norisringrennen solle an diesem Ort nicht mehr stattfinden, so ist das deren Ansicht. Im Übrigen gab es andere Experten, die dezidiert für das Norisringrennen an dieser Stelle votierten“, betont Dr. Maly.
Der Stadtrat habe sich in mehreren Beschlüssen in den vergangenen Jahren für den Erhalt bestehender Freizeit- und Sportnutzungen auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände ausgesprochen. Dazu gehöre auch das Norisringrennen. Die Aneignung des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes durch die demokratische Zivilgesellschaft gehöre zu den Grundüberlegungen der Stadt. Sportbürgermeister Dr. Klemens Gsell betont: „Bildungsauftrag am Reichsparteitagsgelände Ja – Purismus aber Nein! Ich sage klar Ja zum Norisringrennen, zu Laufveranstaltungen und zu ,Rock im Park‘.“ Die Äußerung eines einzelnen Symposiums-Diskutanten dürfe nicht missverstanden werden. „Die Stadt hat ja gerade nicht vor, aus Zeppelintribüne und -feld ein Museum zu machen. Auch große Sportveranstaltungen sollen in Nürnberg weiter stattfinden. Für einen Bildungsauftrag am Reichsparteitagsgelände bin ich immer deutlich eingetreten. Die Entscheidung für das Dokumentationszentrum durfte ich ja stark mittragen. Die letzten Jahre seit Einrichtung des Dokuzentrums und des Geländeinformationssystems beweisen, dass beide Zwecke am Gelände gut vereinbar sind – sowohl mahnende Bildungsinformation als auch kommerzielle Veranstaltungsnutzung.“
„Nach Gesprächen mit der Stadt Nürnberg über den Fortgang des Norisring gibt es klare Signale, dass es an gewohnter Stelle weitergeht“, so Wolfgang Schlosser Vorstandsvorsitzender des Motorsport Clubs Nürnberg (MCN), der ergänzt: „Wir sind uns einig, dass das ‚fränkische Monaco’ neben seiner Faszination und Einmaligkeit für die Fans auch von wirtschaftlicher Bedeutung für die Region ist. Sanierungsarbeiten gehören dazu und sind wichtig, um die historischen Gebäude am Leben zu halten.“
Alle Motorsportfans dürfen sich also schon jetzt auf das 74. Int. ADAC Norisring Speedweekend® freuen. Der Ticketvorverkauf für den Norisring 2016 startet im Dezember, Reservierungen sind bereits jetzt möglich: bit.ly/Norisring_Kontaktformular
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.