Party-Hotspot gesperrt
Zu viel Lärm und Dreck: Bamberg sperrt Untere Brücke
BAMBERG (dpa/lby) - Die Party ist vorerst vorbei: Die Stadt Bamberg sperrt künftig am Wochenende in der Nacht die Untere Brücke. Der Bereich in der historischen Altstadt war zuletzt zu einem in der ganzen Region bekannten Party-Hotspot geworden. «Lärmentwicklung und die Verunreinigungen» hätten sich in den vergangenen Wochen verschlimmert, begründete Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) am Donnerstag den Beschluss des Feriensenats.
Außerdem habe die Polizei berichtet, dass sich eine regelrechte «Party-Szene» im Bereich der Brücke entwickelt habe, die auch Publikum von außerhalb anziehe. In den vergangenen Wochen habe sich die Situation massiv verschärft. Die Anwohner klagten über Ruhestörungen und Verschmutzungen. Die Bamberger Altstadt gehört zum Unesco-Weltkulturerbe.
Starke betonte, dass ein Interessenausgleich gelingen muss, um sowohl das nächtliche Ruhebedürfnis der Bewohnerinnen und Bewohner zu respektieren, als auch Veranstaltungen für junge Leute zu ermöglichen. «Es darf nicht nur Verbote geben, sondern auch echte Alternativen für die Jugend.» Für Frühjahr und Sommer 2022 wolle man deshalb alternative Treffpunkte unter freiem Himmel «mit wenig Konfliktpotenzial» schaffen. Angedacht seien Open-Air-Discos oder Kulturveranstaltungen auf freien Flächen.
Auch in anderen Städten im Freistaat treffen sich abends viele Menschen auf öffentlichen Plätzen zum Feiern, da wegen der Corona-Pandemie viele andere Möglichkeiten wie etwa Clubs weggefallen sind. Die nächtliche Brückensperrung in Bamberg soll vorerst bis Mitte September gelten, Ende September will sich der Stadtrat mit dem Thema befassen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.