RoboCup@Work in Bangkok
Zum vierten Mal: Team der TH Nürnberg wieder Weltmeister!
NÜRNBERG (pm/nf) - Bei den RoboCup-Weltmeisterschaften treten Hochschulteams aus der ganzen Welt mit mobilen Robotern an und lösen in unterschiedlichen Kategorien verschiedene Aufgaben. Das Team AutonOHM der TH Nürnberg setzte sich in der Kategorie RoboCup@Work, die das industrielle Umfeld abbildet, gegen seine Konkurrenten durch und holte den Weltmeistertitel damit bereits zum vierten Mal nach Franken.
Die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm verteidigt einen ganz besonderen Weltmeistertitel: Das Team AutonOHM war beim RoboCup@Work in Bangkok siegreich und ist damit erneut Weltmeister. Neben dem aktuellen Erfolg konnte das Team bereits in den Jahren 2017, 2018 und 2021 die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen.
Mehr als 3.000 Teilnehmer aus über 45 Ländern kämpften in Thailand um die verschiedenen Titel. Nach einer virtuellen Weltmeisterschaft 2021, die pandemiebedingt lediglich in den eigenen Laboren per Liveschaltung stattfand, trafen sich die Teilnehmer in diesem Jahr wieder vor Ort. Beim RoboCup@Work traten insgesamt elf Hochschulteams, unter anderem aus Singapur, Griechenland, dem Iran und den Niederlanden, gegeneinander an.
Aufgrund starker Konkurrenz und einigen Problemen mit der eigenen Technik sah es dabei am ersten Wettkampftag nicht sonderlich gut aus für das Team der TH Nürnberg unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan May, Professor für Automatisierungstechnik/Mechatronik und Leiter des Labors für Mobile Robotik an der Fakultät Elektrotechnik Feinwerktechnik Informationstechnik (efi). Doch das Team konnte in den Folgetagen mit der nunmehr dritten Version des Ohmnibots mit dem sprechenden Namen „Ohmn - 3“ Boden gutmachen und am letzten Tag den Wettbewerb für sich entscheiden. Auch unter den Augen von Prof. Dr. Frank Pöhlau, Dekan der Fakultät efi, der das Team vor Ort unterstützte.
Beim RoboCup@Work entwickeln die Teams autonome Systeme, die in einem industriellen Umfeld verschiedene Greif- und Transportaufgaben erfüllen müssen. Die Roboter müssen zeigen, dass sie sich selbstständig in einem Parcours orientieren und Objekte erkennen, greifen und transportieren können. Dabei variieren die Aufgabenstellungen von Jahr zu Jahr, was den Wettbewerb technisch herausfordernder macht. Gleichzeitig passen die Organisatoren die Anforderungen damit an die sich wandelnden Gegebenheiten der Realität an.
Marco Masannek, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Labor für Mobile Robotik und Teamleiter von AutonOHM ist dementsprechend stolz auf den erneuten Erfolg: „Wir haben seit 2019 die Hardware nahezu komplett umgestellt, zuletzt – buchstäblich in letzter Minute – auch noch den Manipulator, also den beweglichen Teil des Roboters. Auch wenn wir aufgrund der kurzen Testzeit deshalb zu Beginn etwas Probleme hatten, war dies der Schlüssel zum Erfolg, da wir komplexen Aufgaben damit besser lösen konnten als die anderen Teams.“
May ergänzt: „Seit das Team AutonOHM 2014 innerhalb des Labors für Mobile Robotik gegründet wurde, haben wir bereits zahlreiche Erfolge erzielen können. Gleichzeitig bekommen die Studierenden wertvolle Einblicke in die Forschung und Entwicklung von autonomen Systemen. Gemeinsam mit wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickeln sie unseren Roboter beständig weiter.“
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