Duett für Blechbläser vor dem Wohn- und Pflegezentrum Theresias

Zwei Musiker der Nürnberger Symphoniker spielten für Senioren

NÜRNBERG (pm/nf) - Da staunten die Bewohner und Mitarbeiter nicht schlecht, als am frühen Freitagnachmittag sanft die Töne zweier Blechbläser zu ihnen empor in die Zimmer und auf die Balkone stiegen. Zwei Musikern der Nürnberger Symphoniker war es ein Bedürfnis, den Bewohnern und Mitarbeitern des Charleston Wohn- und Pflegezentrums Theresias eine kleine Freude zu machen und etwas Abwechslung in ihren Alltag zu bringen.

Die Idee zu dem Konzert kam dem Trompeter Matthew Brown nach einem Telefonat mit seinem pensionierten Vater im amerikanischen Connecticut, der dort bis Ende 2019 in einem Pflegeheim gearbeitet hat. Dieses Pflegeheim hat aktuell große Probleme mit dem Corona Virus und es beschäftigt den Vater sehr, dass er nichts machen kann, um die Situation zu verbessern. Brown wohnt in der Nachbarschaft zum „Theresias“ und geht täglich an dem Haus vorbei. „Das mindeste was ich tun kann, ist den Bewohnern und Mitarbeitern dieser Einrichtung mit einem kleinen Konzert ein Zeichen der Solidarität und der Freude zu senden“, so Brown. Gesagt getan – seinen Symphoniker Kollegen Andreas Schiffler (Posaune), der ebenfalls in der Nachbarschaft wohnt, musste er nicht lange überreden und auch die Einrichtungsleitung des „Theresias“ war gleich von der Idee begeistert.
Und so kam es, dass die beiden Musiker für etwa eine halbe Stunde den Innenhof des „Theresias“ verzauberten. Die außerordentliche Akustik des innenliegenden Gartens tat ihr Übriges, um eine ganz besondere Atmosphäre zu schaffen, die vielen Zuhörern noch lange in schöner Erinnerung bleiben wird.
„Für mich war es ein echter Gänsehaut-Moment“, beschreibt Einrichtungsleiterin Michaela Kloppe das Konzert. Sie hatte den Klängen der Bläser gemeinsam mit Bewohnern des Hauses und anderen Mitarbeitern von einem der vielen großen Balkone zugehört. Aber nicht nur das Pflegeheim kam in den Genuss der Musik, auch die Mieter der benachbarten betreuten Wohnungen hatten ihre Freude an den Klängen. Insgesamt konnte den Musikern von drei Seiten zugehört werden. „Bei schönstem Wetter draußen vor so einer Kulisse mit Zuhörern rundherum zu spielen, ist auch für professionelle Musiker keine Alltäglichkeit“, freut sich Brown. Auch er und Schiffler haben den Nachmittag sehr genossen und waren sichtlich von dem Applaus berührt, der ihnen von den strahlenden Senioren entgegengebracht wurde.
„Wir sind den beiden sehr dankbar für diesen bezaubernden Moment und würden uns sehr freuen, sie bei nächster Gelegenheit auch einmal zu uns ins Haus einladen zu dürfen“, hofft Kloppe, die sich wie viele andere wünscht, dass ihre Einrichtung eines Tages wieder zur Normalität zurückkehren kann.