Zweite Röhre für den Burgbergtunnel
ERLANGEN / REGION (pm/mue) - „Der doppelte Burgbergtunnel ist ein wichtiger Baustein für unsere Verkehrsinfrastruktur. Mit der Fertigstellung der Neubaustrecke und wichtiger Teilstücke der Ausbaustrecke wird sich Ende 2017 die Fahrzeit zwischen Nürnberg und Berlin auf drei Stunden verkürzen. Das ist ein regelrechter Quantensprung für unsere Region“, freute sich Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann beim Anschlag zur zweiten Röhre des Burgbergtunnels in Erlangen.
Bayerns erster Eisenbahntunnel erhält im Zuge des viergleisigen Ausbaus eine zweite Röhre. Die Maßnahme ist Teil des „Verkehrsprojektes Deutsche Einheit 8.1“, der Neu- und Ausbaustrecke zwischen Nürnberg und Erfurt. Sie ist derzeit Deutschlands längste und größte Baustelle und zählt zu den europaweit wichtigsten Infrastrukturprojekten. Zugleich ist sie Voraussetzung für den Ausbau des Nürnberger S-Bahnnetzes nach Forchheim und Bamberg. „Unser gesamtes Mobilitätssystem wird davon profitieren“, betonte der Minister. „Wir steigern das Angebot im Nürnberger S-Bahn-Bereich künftig um mehr als acht Prozent auf 7,3 Millionen Zugkilometer.“ Unter anderem werde es nach der Fertigstellung einen ganztägigen 20-Minuten-Takt zwischen Nürnberg und Erlangen geben; finanziert werden die S-Bahn-Vorhaben im GVFG-Bundesprogramm: „Von den Gesamtkosten von mehr als 400 Millionen Euro trägt der Freistaat 150 Millionen Euro“, ergänzte Herrmann. „Das ist ein starkes Zeichen der Staatsregierung für die Region.“ Zahlreiche wichtige Maßnahmen, wie der neue Haltepunkt Forchheim-Nord, seien vom Ausbau der Bahnstrecke abhängig. Der Verkehrsminister betonte, dass die Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg-Erfurt dem bayerischen Schienenverkehr neue Möglichkeiten eröffnet und zusätzliche Stabilität verleiht. Gleichzeitig forderte Herrmann die Bahn auf, die fränkischen Städte noch stärker an den Fernverkehr anzubinden, wenn die Strecke nach Berlin Ende 2017 ihren Betrieb aufnimmt. „Zum ‚Bahnland Bayern‘ gehört auch ein attraktives Angebot im Personenfernverkehr. Deshalb erwarten wir von der DB AG, dass sie die fränkischen Oberzentren an der Strecke systematisch bedient“, so der Verkehrsminister.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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