Abarth 124 Spider: italienisches Feingefühl mit Röhren-Sound
(ampnet/mue) - Wer so ganz gegen den Trend Automobile auf den Markt bringt, verdient Respekt. Ein kleiner, offener Zweisitzer ist mutig, wenn alles nach SUV giert – darum machen der Fiat 124 Spider und sein verschärftes Abarth-Pendant neugierig.
Ein Problem für Fiats Spider liegt unter anderem darin, dass die Marke das Segment des offenen Zweisitzers viele Jahre unbesetzt ließ, während Konkurrenz-Modelle teils über Jahrzehnte hinweg zu Roadster-Ikonen heranreifen konnten. Doch es gibt auch Fakten, die dem Fiat nützen könnten: Viele Hersteller haben ihre Cabrios auslaufen lassen. Im Leistungs- und Preissegment des Fiats herrscht wenig Verkehr, denn viele potenzielle Kunden würden vielleicht gern einen Audi TT oder Mercedes SLK fahren, können ihn sich aber nicht unbedingt leisten. Der italienische Motor vom Fiat 124 Spider zaubert aus 1.368 Kubikzentimeter Hubraum mittels Turboaufladung 103 kW / 140 PS, beim Abarth sind es 125 kW / 170 PS – und mit 250 Newtonmetern gibt es 30 Nm Drehmoment mehr als beim Fiat. Neu ist die Variante Abarth 124 GT; allerdings sollte man nicht den Fehler begehen, das Kürzel für „Gran Turismo“ als Hinweis auf einen 2+2 Sitzer zu werten. Dieser GT zielt auf den Ganzjahreseinsatz des Abarths und bietet ein Hardtop aus Kohlefaser. Das nur 16 Kilogramm wiegende Dachteil ist von innen gefüttert und kann mit wenigen Handgriffen auf- oder abgesetzt werden.
Obwohl der Name Abarth unter Motorsport-Freunden einen besonderen Klang hat, ist die Marke relativ unbekannt. Die Tradition als Marketingmittel einzusetzen ist deshalb aus Fiat-Sicht naheliegend. Der Abarth 124 GT wird dazu mit besonderen Leichtbau-Felgen ausgerüstet, kann optional Frontspoiler und Außenspiegelkappen aus Karbon bekommen und erinnert mit mattschwarz lackierter Motorhaube an eine Praxis der 70er Jahre, wonach dies bei Rallye-Fahrzeugen für den Fahrer störende Lichtreflexionen verhindern sollte.
Zusätzlich verwöhnt der GT die Insassen mit einem speziellen Sound aus der Abgasanlage. Der ohnehin schon recht kernige Klang des Wagens wird durch ein Dual-Mode-System verfeinert, das den Abgasweg drehzahlanhängig optimieren soll. Nach wie vor sind als Grundausstattung elektrische Außenspiegel und Fensterheber, Zentralverriegelung, Alufelgen, Sportpedale, Nebelscheinwerfer, Klimaanlage, Tempomat und elektronische Wegfahrsperre an Bord. Die Variante „Turismo“ lockt zusätzlich mit beheizbaren Ledersitzen, Brembo-Bremsen, Sportauspuffanlage und Bose-Soundsystem.
Der Fiat 124 Spider kommt mit Klimaanlage, Leichtmetallfelgen, Lederlenkrad, elektrischen Fensterhebern und Außenspiegeln, Tempomat und Zentralverriegelung. Das sechsstufige Automatikgetriebe, das auch für den Abarth lieferbar ist, kostet hier Aufpreis; Voraussetzung ist, dass man sich für die „Lusso“-Ausstattung entscheidet, die analog zum Turismo-Abarth über Lederpolster, Klimaautomatik, 17-Zoll-Alus und Nebelscheinwerfer verfügt.
Abarth 124 Spider – Daten kompakt
Länge x Breite x Höhe (m): 4,05 / 1,74 / 1,25
Radstand (m): 2,31
Motor: R4-Turbobenziner, 1.368 ccm
Leistung: 125 kW / 170 PS bei 5.500 U/min
Max. Drehmoment: 250 Nm bei 2.500 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 232 km/h (m. Handschaltung)
Null auf 100 km/h: 6,8 Sek.
ECE-Verbrauch: 6,4 Liter
Effizienzklasse: E
CO2-Emissionen: 148 g/km
Leergewicht / Zuladung: 1.135 kg / 180 kg
Kofferraumvolumen: 140 Liter
Bereifung: 205/45 R 17
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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