Fachkräftemangel als Motor der Modernisierung
Die Bedeutung moderner Arbeitsverfahren in Handwerk und Industrie

Zu den modernsten Verfahren in diesem Segment gehört das Bolzenschweißen. | Foto: industrieblick/Adobe Stock
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Handwerks- und Industriebetriebe haben heutzutage nur dann nachhaltig Erfolg, wenn sie in ihren Unternehmen moderne Arbeitsverfahren einsetzen. Diese müssen in Bezug auf Zeit- und Kostenaufwand effizient sein und eine hohe Funktionalität aufweisen. Ein gutes Beispiel dafür sind die verschiedenen Verfahren der Blechbearbeitung. Leistungsfähige Maschinen sorgen für präzise Ergebnisse beim Abkanten, Fräsen, Zerspanen, beim Laserschneiden, Stanzen oder Schweißen. Trotzdem sind Fachwissen und Kompetenz der Mitarbeiter gefragt, denn die Maschinen wollen korrekt bedient sein.

Fachkräftemangel als Motor der Modernisierung


Es ist längst allgemein bekannt, dass Deutschland unter einem Fachkräftemangel leidet. In vielen Bereichen und Branchen fehlen gut ausgebildete Mitarbeiter - eine Tatsache, die für nicht wenige Unternehmen mittlerweile ein hohes Risiko darstellt. Um bei der Metallverarbeitung zu bleiben: Der Beruf und die Tätigkeit des Schweißers verlangen ausgeprägte Qualifikationen, für die eine mehrjährige Ausbildung erforderlich ist.

Zu den modernsten Verfahren in diesem Segment gehört das Bolzenschweißen. Diese Sonderform des Lichtbogenschweißens wird angewandt, um stabile und dauerhafte Verbindungen zwischen Bolzen und größeren Werkstücken aus Metall herzustellen. Die Methode spart einen Menge Zeit, da die Zündung des Lichtbogens direkt zwischen Bolzen und Werkstück erfolgt und auf diese Weise dessen Eintritts- und Austrittsflächen aufgeschmolzen werden. Im Moment des Schmelzzustandes werden die beiden Teile dann unter Druck zusammengefügt.

Voraussetzung für perfektes Bolzenschweißen ist die elektrische Leitfähigkeit der Oberflächen. Diese müssen frei von Rost, Zunder oder Lacken sein. Verzinkte Werkstücke und Bleche sind vorab zu kontrollieren, ob sie geschweißt werden können. Insgesamt überzeugt die Technik des Bolzenschweißens durch ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und die hohe Qualität der Verbindungen. In der Elektroindustrie, im Maschinen- und Apparatebau, im Gehäuse-, Fassaden- und Schiffbau hat sich dieses moderne Schweißverfahren ganz klar durchgesetzt.

Manuelles und automatisches Schweißen möglich


Bolzenschweißgeräte benötigen lediglich eine Stromzufuhr . Deshalb sind die Geräte für manuellen Gebrauch sehr kompakt, handlich und auch mobil einsetzbar, beispielsweise auf Baustellen. Kriterien für die richtige Wahl sind die Einsatzbereiche, die zu verarbeitenden Bolzen Abmessungen sowie die Frage, ob mobil oder stationär damit gearbeitet werden soll. Für erfahrene Schweißer ist dieses moderne Verfahren eine ausgezeichnete Lösung, um metallische Werkstücke dauerhaft miteinander zu verbinden.

Manche Hersteller bieten aber auch Systeme an, mit denen sich das Bolzenschweißen automatisieren lässt. Dazu zählen halbautomatische Handpistolen genauso wie CNC-Anlagen und individuelle Konstruktionen, die nach kundenspezifischen Anforderungen in komplette Fertigungsstraßen integriert werden können. Sofern die Herstellung eines Produktions es erlaubt, ist die vollständige Automation beim Bolzenschweißen wirtschaftlich eine konkurrenzlose Lösung. Mit ihr können hohe Stückzahlen positionsgenau gefertigt werden, die mit anderen, nicht so modernen Verfahren unerreichbar sind. Vor diesem Hintergrund ist das Bolzenschweißen ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie wichtig moderne Arbeitsverfahren für Industrie- und Handwerksbetriebe sind.
Autor:

Melanie Oerter aus Nürnberg

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