Bilanz und Ausblick
Sparkasse Nürnberg: Solides Geschäftsjahr 2022

Die Sparkasse Nürnberg zieht ihre Bilanz für 2022: Im anspruchsvollen Jahr mit großen Herausforderungen auf Konjunktur und Kapitalmärkte hat das Kreditinstitut sowohl im Kundengeschäft als auch im Betriebsergebnis überwiegend gute Ergebnisse erzielt.
  | Foto: Sparkasse Nürnberg
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NÜRNBERG (pm/nf) – Für das anspruchsvolle Jahr 2022, welches von großen Herausforderungen bei Konjunktur und Kapitalmärkten geprägt war, zieht die Sparkasse Nürnberg eine positive Bilanz. Sowohl im Kundengeschäft als auch im Betriebsergebnis wurden überwiegend gute Ergebnisse erzielt, die schwierigen Rahmenbedingungen zeigten nur punktuell ihre Schattenseiten.

Zum Jahresende bedeutete dies eine solide Geschäftsentwicklung mit einem Kreditvolumen von 8,2 Milliarden Euro (+ 3,2 %), Einlagen von 10,1 Milliarden Euro (- 3,2 %) und einer Bilanzsumme von 12,7 Milliarden Euro (- 4,4 %). Das Ergebnis sowie die Kennzahlen verbesserten sich. 

Unsichere Konjunktur

Das Kreditgeschäft entwickelte sich im Jahr 2022 insgesamt positiv. Während bei den Privatkunden die Bestände, in erster Linie durch Baufinanzierungen, noch einmal um 5,1 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro wuchsen, blieben sie bei Unternehmen und Selbständigen durch hohe Tilgungen konstant auf dem hohen Niveau von 3,8 Milliarden Euro (- 0,1 %). Insgesamt stiegen die Kreditbestände weiter an und lagen mit einem Plus von 3,2 Prozent bzw. 254 Millionen Euro bei 8,2 Milliarden Euro.

Im Kreditneugeschäft machte sich das unsichere Konjunkturumfeld und die gestiegenen Zinsen bemerkbar. Während die Darlehenszusagen bei Unternehmen und Selbständigen mit 844 Millionen Euro gegenüber dem schwächeren Vorjahr deutlich um 20,9 Prozent zulegten, gingen bei Privatpersonen - nach einer guten ersten Jahreshälfte - vor allem die privaten Baufinanzierungen spürbar zurück. Die deutlich gestiegenen Zinsen für Baufinanzierungen und die Verunsicherungen auf dem Immobilienmarkt durch kaum kalkulierbare Bau- und Energiekosten ließen die Nachfrage zurückgehen. 

Im Umfeld steigender Zinsen wurde für Kundinnen und Kunden Bausparen wieder attraktiv, um Eigenkapital für den Erwerb einer Immobilie aufzubauen und diese später zinssicher zu finanzieren. Die Sparkasse Nürnberg stellte hier eine deutlich gestiegene Nachfrage im Zusammenhang mit der Zinswende fest. 4.279 neue Verträge mit einem Volumen von 303,6 Millionen Euro wurden 2022 abgeschlossen.

Im Immobilienvermittlungsbereich sank die Anzahl der vermittelten Objekte vor allem im vierten Quartal allerdings merklich. Mit 581 verkauften Immobilien waren es 130 weniger als im Jahr 2021.

Auch mit dem Ergebnis bei den Kundeneinlagen ist die Sparkasse Nürnberg zufrieden. Einem leichten Minus bei Privatpersonen von 22 Millionen Euro (- 0,3 %), hervorgerufen durch höhere Konsumausgaben, stand ein kleines Plus bei Unternehmen und Selbständigen von elf Millionen Euro (+ 0,7 %) gegenüber.

Online Konten

73 Prozent der insgesamt 340.200 Girokonten werden bei der Sparkasse Nürnberg online geführt. Das Kreditinstitut bietet hierfür mit der Internet-filiale und der Sparkassen-App ein sehr gutes digitales Komplettangebot.

Wertpapiere, Ukraine-Krieg, Energiepreise

Der Wertpapier-Nettoabsatz stieg 2022 deutlich auf 337 Millionen Euro (2021: 175 Mio. Euro) an, der gesamte Wertpapierbestand aller Kundinnen und Kunden lag zum Jahresende bei 3,1 Milliarden Euro (2021: 3,3 Mrd. Euro). Vor allem die Nachfrage nach festverzinslichen Wertpapieren und Rentenfonds erhöhte sich stark. Der Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation gepaart mit den massiv gestiegenen Energiepreisen und Lieferengpässen ließen die Aktienmärkte zeitweise spürbar einbrechen. Das wirkte sich auf das Spar- und Anlageverhalten aus, Aktien und Investmentfonds waren trotz hoher Inflation sehr viel weniger gefragt. Insgesamt ging das gesamte Umsatzvolumen um 16,8 Prozent zurück. Fondssparpläne, die für die Altersvorsorge wichtig sind, wurden jedoch weiter abgeschlossen beziehungsweise bespart.

Klima-Sparkassenbrief

2022 brachte die Sparkasse Nürnberg neue nachhaltige Produkte für ihre Kundinnen und Kunden auf den Markt: Für energetische Sanierungsmaßnahmen, wie beispielsweise Dämmungen, neue Fenster oder die Errichtung von Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen, bietet sie Immobilienbesitzern den Sparkassen-Klimakredit an. Refinanziert werden diese Kredite aus den Anlagen der Kundinnen und Kunden in den festverzinslichen, langlaufenden Klima-Sparkassenbrief.

Unternehmen und Selbständige profitieren von einem umfassenden Angebot für mehr Nachhaltigkeit: dem Nachhaltigkeitsportal eRNa, dem neuen regionalen Netzwerk mit der ENERGIEregion Nürnberg e.V. und dem NKubator - Innovations- und Gründerzentrum für Energie, GreenTech und Nachhaltigkeit und den zu Nachhaltigkeitsberatern zertifizierten Firmenkundenberatern der Sparkasse Nürnberg.

Ausblick

Noch nie war die Unsicherheit für eine Prognose so groß wie in diesem Jahr. Die weitere Zinsentwicklung, der noch anhaltende Ukraine-Konflik mit seinen Auswirkungen auf Energiepreise und Lieferketten, der bevorstehende Tarifabschluss und auch die Höhe der Kreditrisikovorsorge werden den Geschäftserfolg der Sparkasse Nürnberg 2023 beeinflussen. Dennoch blickt die Sparkasse Nürnberg zuversichtlich nach vorne und hofft, dass sich die gesamtwirtschaftliche Situation im zweiten Halbjahr 2023 weiter aufhellt und die Schatten kleiner werden.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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