Suzuki Jimny: kantige Kiste mit Kultpotenzial
(ampnet/mue) - Die vierte Modellgeneration des Suzuki Jimny ist etwas breiter, höher und sogar noch einen Hauch kürzer geworden.
Das Design ist eine Mischung aus den Urahnen LJ 10, 20 und 50 der Siebziger, aus Jeep Wrangler und Mercedes-Benz G-Klasse. Der kleine Suzuki zeigt klare Kante; geblieben ist der durch die fünf horizontalen Lufteinlässe geprägte Kühlergrill, die Front lehnt sich jetzt aber wieder stärker an der ersten Ausgabe des kleinsten Geländewagens der Welt an. Die betont ausgestellten Radkästen sind ebenfalls wieder eckiger geworden und durch die Plastikkotflügel stärker betont, dem Dach wurde wieder eine echte Regenrinne spendiert und die Fensterlinie der Türen wird für ein größeres Sichtfeld im neuralgischen Bereich und eine tiefere Positionierung der quadratischen Außenspiegel im vorderen Bereich nach unten geschwungen. Und wie es sich für einen echten 4x4 gehört, darf natürlich auch das außen angeschlagene Reserverad nicht fehlen. Unter der Haube arbeitet jetzt zwar ein neuer 1,5-Liter-Benziner mit 16 PS und 20 Newtonmetern mehr Drehmoment, doch die beiden Spitzenwerte von 102 PS und 130 Nm werden bei 6.000 Umdrehungen in der Minute bzw. 4.000 U/min erreicht, denn es bleibt bei einem Fünf-Gang-Getriebe. Nach wie vor liefert das Aggregat aber im unteren Drehzahlbereich ausreichend Kraft, um im Gelände zu glänzen. Die Höchstgeschwindigkeit steigt leicht von 140 auf 145 km/h. Ein Lenkungsdämpfer verbessert den Fahrkomfort auf der Landtstraße deutlich, wobei die Lenkung weiterhin viel Spiel in der Mittellage hat. Ein passiver Spurverlassenswarner, ein Notbremsassistent und ein Müdigkeitswarner sowie ein Tempomat und Verkehrszeichenerkennung bereichern die Ausstattung für den Trip auf dem Asphalt.
Aber auch bei der 4x4-Performance des kleinen Kultmobils haben die Ingenieure noch einmal leicht nachgelegt. Der Allradantrieb wird nicht mehr wie früher mit Tasten, sondern nach Altvätersitte wieder per zweitem Schalthebel in der Mittelkonsole aktiviert. Das mögen Offroad-Piloten wegen der besseren haptischen Rückmeldung einfach lieber, und es ist bis Tempo 100 auch während der Fahrt möglich. Eine Geländeuntersetzung gehört ebenso zum stilechten Auftritt wie zwei elektronische Differenzialsperren, eine Bergabfahr- und eine neue Berganfahrhilfe. Böschungs- und Rampenwinkel wurden noch einmal leicht vergrößert, um die 4x4-Performance des kleinen Kultmobils noch ein wenig zu steigern.
Auch im Interieur hat sich Suzuki viel Mühe gegeben. Die beiden Rundinstrumente sitzen in markanten Würfeln, die Oberflächenstruktur des Armaturenbretts soll an ältere Kameragehäuse erinnern und unter den runden Drehreglern für die Klimaanlage finden sich vier Wippschalter (Fensterheber, ESP, Downhill). Suzuki verspricht übrigens eigens für den verarbeiteten Kunststoff eine hohe Resistenz gegen Kratzer.
Suzuki Jimny – Daten kompakt
Länge x Breite x Höhe (m): 3,65 x 1,65 x 1,72
Radstand (m): 2,25
Motor: R4, Benziner, 1.462 ccm
Leistung: 75 kW / 102 PS bei 6.000 U/min
Max. Drehmoment: 130 Nm bei 4.000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 145 km/h
Null auf 100 km/h: k.A.
ECE-Durchschnittsverbrauch: 6,8 Liter
CO2-Emissionen: 154 g/km (Euro 6d)
Leergewicht / Zuladung: min. 1.090 kg /max 345 kg
Kofferraumvolumen: 85–830 Liter
Böschungswinkel: 37 Grad (v.) / 49 Grad (h.)
Rampenwinkel: 28 Grad
Max. Anhängelast: 1.300 kg
Wendekreis: 9,8 m
Bereifung: 195/80 R15
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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