Erstes Studioalbum seit 40 Jahren
ABBA melden sich mit „Voyage“ zurück
STOCKHOLM (dpa/mue) - Endlich sind sie zurück! Die schwedische Pop-Gruppe ABBA hat ihr erstes Studioalbum seit knapp 40 Jahren veröffentlicht und darin an ihren typischen Sound der 1970er Jahre angeknüpft.
«Voyage» ist sowohl online als auch auf CD, Vinyl und Kassette (ja: Kasette!) erhältlich. Enthalten sind die bereits vorab veröffentlichten Lieder «I Still Have Faith In You», «Don’t Shut Me Down» und «Just A Notion» sowie sieben weitere Songs von Agnetha Fältskog, Björn Ulvaeus, Benny Andersson und Anni-Frid «Frida» Lyngstad. Dass auf «Voyage» wieder typische ABBA-Musik mit eingängigen Melodien zu hören ist, war so eigentlich zu erwarten. In dem Song, der den Auftakt von «Voyage» darstellt, fragt die Band passenderweise: «Do I have it in me?» (Habe ich es in mir?) – nur um voller Selbstbewusstsein zu antworten: «We do have it in us!» (Wir haben es in uns!). Angelehnt an den Titel des Liedes kann man also sagen: ABBA glauben auch im fortgeschrittenen Alter noch an sich selbst und ihre Musik. Das darauffolgende stimmungsvolle Lied «When You Danced With Me» ist irisch angehaucht, dennoch dank der Stimmen von Fältskog und Lyngstad unverkennbar ABBA-esk. «Little Things» wiederum ist ein Weihnachtslied, das die kleinen Geschenke des Lebens feiert. Es folgen die bereits bekannten «Don’t Shut Me Down» und «Just A Notion» – letzterer ein Song, den ABBA schon 1978 erstmals eingespielt, dann bei der Zusammenstellung des Albums «Super Trouper» aber verworfen hatten. Kurz vor Ende des Albums macht dann besonders «No Doubt About It» gute ABBA-Laune, ehe eine Hymne auf die Freiheit – «Ode To Freedom» – das Werk beendet.
Für das Quartett aus dem hohen Norden Europas ist «Voyage» das neunte Studioalbum und das erste seit «The Visitors», das am 30. November 1981 erschienen war. Nach einem letzten TV-Auftritt Ende 1982 hatten ABBA eine Auszeit als Band angekündigt, die letztlich Jahrzehnte währte – nach acht Studioalben und darin enthaltenen Welthits wie «Waterloo», «Mamma Mia», «SOS» und «Dancing Queen». Seitdem gab es zwar zahlreiche Kompilationen der einst aus zwei Paaren bestehenden Pop-Gruppe, aber kein komplettes Album mit frischen Studioaufnahmen. Bis jetzt.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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