ADAC: Tempo 30 macht die Luft nicht sauberer

Foto: ADAC

(ampnet/mue) - Eine Verringerung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit in Innenstädten von 50 auf 30 km/h führt nicht zu einer Senkung des Schadstoffausstoßes bei Pkw. So zumindest das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des ADAC.


Weder bei den Stickoxid-Emissionen (NOx) noch beim CO2-Ausstoß gehen demnach die Werte aufgrund verringerter Geschwindigkeit zurück. Die Einführung eines generellen Tempolimits von 30 km/h in Innenstädten ist aus Sicht des Automobilclubs folglich nicht geeignet, die dortige Luftqualität dauerhaft zu verbessern. Im Rahmen der Studie wurde der Schadstoffausstoß verschiedener Pkw gemessen. Die Testfahrten zeigten, dass auch Diesel-Fahrzeuge niedrige NOx-Emissionen erreichen können, sofern moderne Technologien eingebaut sind.

Der Druck auf besonders belastete Städte, geltende Schadstoffgrenzwerte einzuhalten, wird immer größer. Es laufen viele Klagen, zudem steht gegen Deutschland ein EU-Vertragsverletzungsverfahren im Raum. Die Möglichkeiten zur Luftreinhaltung in Innenstädten sind nach Ansicht des ADAC jedoch noch nicht ausgeschöpft – eine sinnvolle Maßnahme sieht der Club etwa in der Einrichtung von grünen Wellen und intelligenten Verkehrsleitsystemen. Schon 2013 hatte der ADAC in einer mit der TU München durchgeführten Studie herausgefunden, dass sich Stickoxid-Emissionen (NOx) des Straßenverkehrs durch Verkehrsverflüssigung um mehr als 30 Prozent verringern lassen. Eine weitere Verschärfung der Umweltzonenregelung hält der ADAC vor diesem Hintergrund für wenig zielführend.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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