Parteien fordern Entschädigung
Ärger nach Münchener Christkindlmarkt-Absage
MÜNCHEN (dpa/lby) - Nach der Absage des Münchner Christkindlmarktes fordern mehrere Parteien im Münchner Stadtrat eine schnelle und angemessene Hilfe für die Standbetreiber. Für die von Oberbürgermeister Dieter Reiter angekündigte Entschädigung soll noch im Dezember ein Konzept ausgearbeitet werden, wie die SPD/Volt-Fraktion sowie die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste am Mittwoch verlangten. Der Weihnachtsmarkt war am Dienstag wegen der steigenden Infektionszahlen und vollen Intensivstationen abgesagt worden.
Die Absage, so kurz vor Beginn, ist eine wirtschaftliche Katastrophe für die Standbetreiber, wie die Grünen - Rosa Liste betonten. Es gehe daher darum, ein klares Zeichen an die Marktkaufleute zu senden, sind sich die beiden Fraktionen einig. Auch die CSU forderte eine unbürokratische Entschädigung für die Kosten von Personal, Waren und Aufbau. Ein Teil dieser Lösung könnte dem CSU-Antrag zufolge sein, dass die Stadt München bereits beschaffte Waren aufkauft und diese an soziale Einrichtungen oder Bedürftige verteilt.
Darüber hinaus sollen Bürger die Möglichkeit bekommen, die Waren, wie den Weihnachtsbaumschmuck, zumindest online zu erwerben, wie die Grünen - Rosa Liste am Mittwoch vorschlugen. Da die Absage des Münchner Christkindlmarktes bislang keine privaten Weihnachtsmärkte betrifft, forderte die CSU zudem, die privaten Christkindlmarktbetreiber von Gebühren aller Art zu befreien. Allein die Einhaltung der Hygieneregeln verursache schon immense Kosten, wie es in dem Antrag heißt. Ein Verzicht auf sonstige Gebühren, etwa für die Beleuchtung, könnte private Standbetreiber daher unterstützen.
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