Jahrelang andauernde Krise
Aiwanger will der Luftfahrt helfen

Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler).  | Foto: Lino Mirgeler/dpa/Archivbild
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MÜNCHEN (dpa/lby) - Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fordert angesichts der voraussichtlich jahrelangen Krise der Luftfahrt mehr staatliche Hilfe für die Industrie: Ein eigenes Förderprogramm speziell für die Nutzung von Wasserstoff in der Luftfahrtbranche und Erleichterungen beim Export militärisch nutzbarer Produkte. «Ich will keinesfalls in Krisenländer gefährliche Dinge liefern», sagte Aiwanger am Mittwoch in München. «Aber wir dürfen uns nicht zu sehr im Weg stehen.» Als Beispiel nannte Aiwanger Überwachungstechnologie. Außerdem soll die Bundeswehr nach Aiwangers Vorstellungen bevorzugt bei Airbus Eurofighter kaufen anstelle des US-Kampfjets F18.

Das Forschungsförderprogramm für Wasserstoff in der Luftfahrt will Aiwanger beim Bund einfordern. Dabei geht es vor allem um die Nutzung als Treibstoff. «Dann sind wir auch mit der Luftfahrtbranche auf dem Green Deal, der von der EU gewünscht wird», sagte der Freie Wähler-Vorsitzende. «Vielleicht gibt auch Europa was dazu.»

In der Luft- und Raumfahrtfahrtindustrie in Bayern arbeiten etwa 30.000 Menschen in knapp 30 Unternehmen. In der von der Corona-Pandemie hart getroffenen Branche könnte die Krise bis zu fünf Jahre dauern, berichtete Aiwanger. «Drei bis fünf Jahre überleben die nicht aus eigener Kraft.»

Helfen würde nach Einschätzung des Wirtschaftsministers auch eine Art Kaufprämie für neue Flugzeuge - er wolle «nicht von einer Abwrackprämie für Flugzeuge» sprechen, sagte der FW-Chef dazu. Nutzen würde ein Zuschuss für die Flottenerneuerung auch der Umwelt, da moderne Flugzeuge viel weniger verbrauchten als frühere Generationen von Verkehrsflugzeugen.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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