UPDATE ++ Massive Kritik
Aus für Fahrplanaushänge auf Papier? Bahn macht einen Rückzieher!
UPDATE: 29. November
- Eigentlich sollten die weißen Pläne mit den Ankunftszeiten der Züge zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember aus den Bahnhöfen verschwinden.
- Nun macht die Bahn einen Rückzieher.
Berlin (dpa) - Nach deutlicher Kritik lässt die Deutsche Bahn die weißen Ankunftspläne an Bahnhöfen nun doch hängen. «Die Deutsche Bahn (DB) nimmt die Kritik von Öffentlichkeit und Verbänden ernst und ihre Entscheidung zurück», teilte der bundeseigene Konzern mit. Die Ankunftspläne blieben auch nach dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember «für die nächste Fahrplanperiode» hängen. Zunächst hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet.
Die Bahn plant nun, die Nutzung des Printmediums am Bahnhof in der kommenden Fahrplanphase umfassend zu evaluieren. Auf dieser Basis soll dann mit den Verbänden über die nächsten Schritte beraten werden.
Erst am Mittwoch hatte der Konzern mitgeteilt, dass die Aushänge der Ankunftspläne ab 15. Dezember in den Bahnhöfen wegfallen sollten. Der Schritt wurde damit begründet, dass Reisende Informationen in Echtzeit benötigten. Die Ankunftszeit und das Ankunftsgleis erfahre man am Bahnhof am zuverlässigsten über die Monitore, die Live-Ankunftstafeln oder die dynamischen Anzeiger direkt am Bahnsteig, hieß es. Da die Papier-Aushänge von den Reisenden kaum genutzt würden, in der Datenpflege und im Druck jedoch hohen Aufwand verursachten, werde darauf verzichtet. Die gedruckten gelben Abfahrtspläne sollten von den Plänen nicht betroffen sein.
Die weißen Pläne hängen an 570 mittleren bis großen Bahnhöfen
Die Deutsche Bahn betreibt nach eigenen Angaben etwa 5.700 Bahnstationen, an denen rund 21 Millionen Reisende täglich unterwegs sind. Die gelben Pläne hängen an allen Bahnhöfen. An 570 mittleren bis großen Bahnhöfen hängen zusätzlich die weißen Pläne.
Von Sozial- und Fahrgastverbänden hatte es nach der Ankündigung deutliche Kritik gegeben. «Die geplante Abschaffung von analogen Aushängen, auch wenn es bisher nur die Ankunftspläne betrifft, verschärft das Gefühl des Abgehängtseins, insbesondere bei allen, die nicht durchgängig digital unterwegs sind – Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderungen oder arme Menschen», sagte Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Ohne Not werden Menschen von wichtigen Informationen ausgeschlossen.»
Der Vorsitzende des Fahrgastverbands Pro Bahn, Detlef Neuß, sagte dem RND: «Wir sind der Meinung, die gedruckten Fahrpläne könnten ruhig noch weiter aushängen.» Viele Leute orientierten sich lieber in Ruhe an den Plänen, anstatt die digitalen Anzeigen zu nutzen.
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- Die Fahrplanaushänge der Deutschen Bahn sind legendär.
- Die Digitalisierung schreitet voran.
- Was bedeutet dies für die großen Schaukästen in Zukunft?
Berlin (dpa) - Die Deutsche Bahn verzichtet künftig an Bahnhöfen auf die Aushänge für Ankunftspläne. Bislang sind die großen Schaukästen auf jedem Bahnhof zu finden: gelb ist Abfahrt, weiß ist Ankunft. Ab 15. Dezember fallen die Aushänge für die Ankunftspläne an den Bahnhöfen weg, wie das Unternehmen in Berlin mitteilte.
«Reisende benötigen verlässliche Informationen in Echtzeit», hieß es. Die Ankunftszeit und das Ankunftsgleis erfahre man am Bahnhof am zuverlässigsten über die Monitore, die Live-Ankunftstafeln oder die dynamischen Anzeiger direkt am Bahnsteig.
Außerdem seien die Informationen über das Internet und die App der Deutschen Bahn abrufbar. Da die Papier-Aushänge von den Reisenden kaum genutzt würden, in der Datenpflege und im Druck jedoch hohen Aufwand verursachten, werde darauf verzichtet. Die gedruckten gelben Abfahrtspläne gehörten weiterhin zum Bild der Bahnhöfe.
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