Autolacke: konservierende Versiegelungen getestet

Polymerversiegelungen im GTÜ-Test. Foto: Auto-Medienportal.Net/Hoffmann/GTÜ
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(ampnet/mue) - Die Gesellschaft für technische Überwachung (GTÜ) hat konservierende Versiegelungen getestet, die die hydrophoben Eigenschaften des Lacks verbessern – so finden Wassertropfen keinen rechten Halt auf der Karosserie und laufen mit dem gelösten Straßenschmutz schneller wieder ab.


Der neueste Trend sind synthetische Lackversiegelungen auf Polymerbasis, die wirkungsvoller als klassische Autowachse auf dem Blech haften sollen, stärker aushärten und eine höhere Schichtdicke erreichen können. Das macht sie resistenter gegen Waschanlagenbürsten und Chemikalien in Waschzusätzen. So bleiben Glanz und Konservierungswirkung länger erhalten. Getestet wurden sechs synthetische Lackversiegelungen; Testsieger mit dem Prädikat „sehr empfehlenswert“ wurde Sonax Xtreme Protect + Shine Hybrid NPT vor Armor All Shield Lackversiegelung.

Blick vom Profi und optische Messungen

Ein Dutzend Bewertungskriterien dienten der Einstufung der Testprodukte – zum Start studierten die GTÜ-Prüfer die Bedienungsanleitungen, die ihnen nicht immer aussagekräftig erschienen. Bei den Themen Auftrag und Handhabung sowie Trockenzeit und Abwischen zählte der Komfort für den Anwender; die GTÜ-Experten bearbeiteten dazu einen gut erhaltenen, sechs Jahre alten 1er-BMW mit schwarzem Buntlack und einen zwei Jahre jungen VW Passat Variant in Schwarz-metallic. Auf Motorhaube und Dach der beiden Fahrzeuge waren jeweils Testfelder für die einzelnen Produkte abgeklebt worden. Im Ergebnis sollten die Versiegelungen beim Schwammauftrag weder kleben, noch bremsen und möglichst nur kurz antrocknen müssen. Das überschüssige Material sollte mit einem Poliertuch bei minimalem Kraftaufwand ohne zu schmieren wieder abgenommen werden können.

Nach Auftrag der Versieglungen auf die Testwagen und in der Abfolge von zehn Waschprogrammen in einer Portalwaschanlage beurteilte die GTÜ den Zustand des Lackes hinsichtlich Farbauffrischung, Gleichmäßigkeit, Glanzgrad und Glanzschleier. Farbfrische und störende Streifen, Schlieren oder Wolken wurden mit dem Blick des Lackprofis beurteilt – die Bestimmung von Glanzgrad und Glanzschleier hingegen erfolgte mit einem speziellen, optischen Messgerät. Der Glanzgrad ist dabei eine Maßzahl dafür, wie stark ein einfallender Lichtstrahl vom Lack reflektiert wird. Glanzschleier entsteht durch Streulicht: Je weniger davon gemessen wird, desto besser hat die Versiegelung gewirkt.

Die meisten Punkte konnten sich die getesteten Versiegelungen mit der Qualität der Konservierungswirkung verdienen. Die leistungsstärksten Versiegelungen von Sonax und Armor All lieferten dabei bis zur fünften Wagenwäsche sogar ein „sehr gutes“ bis „gutes“ Netzverhalten.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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