Nationalpark Berchtesgaden
Bartgeier-Projekt: Bavarias Erstflug mangelte es an Eleganz!
BERCHTESGADEN (dpa/lby) - Bartgeier Bavaria hat vier Wochen nach der Auswilderung den ersten Flug in den bayerischen Alpen absolviert. Am Donnerstagmorgen habe das Weibchen seine Felsnische «wie aus dem Nichts» verlassen und sei außer Sichtweite in einer Wiese gelandet, sagte der Leiter des Auswilderungsprojekts vom Landesbund für Vogelschutz, Toni Wegscheider. «Wir sind überglücklich, dass alles so gut geklappt hat.»
Besonders elegant sei der Jungfernflug nicht gewesen, sagte Wegscheider. Er sei «eher vergleichbar mit einem erfolgreichen großen Hopser». Der Flug könne das zweite ausgewilderte Bartgeier-Weibchen Wally aber motivieren, in den nächsten Tagen nachzuziehen, sagte der Projektleiter vom Nationalpark Berchtesgaden, Jochen Grab.
Die beiden Jungvögel aus spanischer Zucht waren Anfang Juni im Rahmen eines europäischen Wiederansiedlungsprogrammes in die Felsnische im Nationalpark gebracht worden. Seit 1986 wird der vom Menschen vor mehr als 140 Jahren ausgerottete, mit einer Spannweite von bis zu 2,90 Metern größte Brutvogel der Alpen wieder aufwendig angesiedelt. Allein das auf zehn Jahre angelegte Projekt im Nationalpark Berchtesgaden kostet rund eine Dreiviertelmillion Euro.
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