Corona-Zahlen im Abwärtstrend
Belastung in bayerischen Intensivstationen sinkt
BERLIN/ERLANGEN (dpa/lby) - Die Corona-Zahlen in Bayern sinken auf mehreren Ebenen. Nachdem die 7-Tage-Inzidenzen seit rund zwei Wochen eine deutliche Abwärtstendenz zeigen, macht sich dies inzwischen auch auf den Normal- und Intensivstationen bemerkbar, wie aus am Freitag veröffentlichten Zahlen hervorgeht. So meldet das RKI für den Freistaat eine Inzidenz von 484. Vor zwei Wochen hatte sie mit 958,3 noch fast doppelt so hoch.
Bei den Inzidenzzahlen gehen Experten allerdings seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Auch mehrere Indikatoren für die Situation in Krankenhäusern weisen derzeit deutlich nach unten: So sind die vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gemeldete Hospitalisierungen im Zusammenhang mit Corona binnen sieben Tagen auf 1056 gesunken. Vor zwei Wochen hatte der Wert, der auch Normalstationen mit einschließt, noch knapp unter 1500 gelegen. Das war höher als auf dem Höhepunkt der Delta-Welle, die die Intensivstationen überlastet hatte.
Auch die Zahl der Corona-Patienten auf bayerischen Intensivstationen sinkt inzwischen wieder. Das bundesweite Intensivregister meldete am Freitagmorgen einen Wert von 216. Ende Juli hatte der Wert noch vorübergehend bei mehr als 280 gelegen.
Von Entspannung kann auf den Intensivstationen jedoch nicht gesprochen werden - hier dürfte sich allerdings auch der Personalmangel bemerkbar machen. Stand Freitag meldeten 72 bayerische Intensivstationen eingeschränkten Betrieb, in 54 war er teilweise eingeschränkt. Regulären Betrieb meldeten 49 Intensivstationen. Noch Ende Juli hatten die Zahlen allerdings ein gutes Stück schlechter ausgesehen: Damals meldeten 87 Intensivstationen eingeschränkten Betrieb.
Zudem gibt es inzwischen in Bayern nur noch eine einzige Kreisfreie Stadt mit einer Inzidenz über 1000. Doch auch in Kaufbeuren sind die Werte zuletzt deutlich gesunken und liegen mit 1088 nur noch relativ knapp über dieser Grenze.
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