Bollinger B2: Pick-Up unter Strom gesetzt

Bollinger B2. Foto: Auto-Medienportal.Net/Bollinger Motors

(ampnet/mue) - Seit ewigen Zeiten sind in den Top-Ten der US-amerikanischen Automobil-Zulassungen etliche Pick-ups vertreten – jetzt will die US-amerikanische Firma Bollinger Motors mit einer elektrisch angetriebenen Variante den Markt aufmischen.

Von seiner Optik her erinnert er an den Defender von Land Rover, den es ja auch als Pritschenwagen in verschiedenen Versionen gab. Bollingers B2 ist fast noch kantiger gezeichnet als der kultige Brite, was die Produktion vereinfacht. So kann die Karosserie kostengünstig fast auf einer Abkantbank vorgenommen werden. Der B2 ist eine Weiterentwicklung des vor einem Jahr präsentierten B1 eines 2014 gegründeten Start-ups aus dem US-Bundesstaat New York. Der B1, von dem ein fahrbereiter Prototyp existiert, ist ein vollelektrisch angetriebener Geländewagen, der B2 ist seine logische Ergänzung. Neben seiner offenen Ladefläche bietet der B2 (Radstand 353 Zentimeter) in seiner Doppelkabine Platz für vier Passagiere. Er ist mit 5,27 Metern deutlich länger, ist 2,26 Meter breit und 1,85 Meter hoch. Er wiegt knapp 2,3 Tonnen, etwa das gleiche Gewicht soll der Bollinger Nummer zwei zuladen können. Hinzu kommt eine Anhängelast von 3,4 Tonnen, die Pritsche bietet eine 1,2 Meter breite und 1,75 Meter lange Ladefläche. Öffnet man die Heckpartie des Doppelkabiners und klappt die Rücksitze um, steht eine Ladelänge von 250 Zentimetern zur Verfügung. Da unter der „Motorhaube“ kein klassischer Verbrenner sitzt, hat Bollinger dort einen zusätzlichen Kofferraum untergebracht.

Die technischen Daten der E-Motoren – je einer pro Achse – dürften allgemein zufrieden stellen. Bollinger gibt für den Allradler einen Wert von 527 PS (388 kW) an, das maximale Drehmoment soll bei 697 Newtonmetern liegen. Damit sprintet der B2 nach Werksangaben in 6,5 Sekunden von Null auf 96,6 km/h (60 mph), die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 161 km/h. Die Batterie mit 120 Kilowattstunden ist im Wagenboden untergebracht und soll ausreichend Energie für eine Fahrstrecke von über 300 Kilometern zur Verfügung stellen. Rund zehn Stunden dürfte es dauern, bis der Bollinger an Wechselstrom wieder komplett aufgeladen ist – per Schnell-Ladung soll das in 75 Minuten erledigt sein.

Gebaut werden sollen der B1 und der B2 bei Optimal Inc., einem Unternehmen aus Plymouth (Michigan). Die Produktion des B1 soll im Jahre 2019 starten, ein Jahr darauf, so die Planung, soll auch der B2 auf demselben Band in Serie gehen. Einen ersten Prototyp des E-Lasters soll es 2019 geben. Bollinger will seine E-Mobile auch exportieren, etwa nach Australien, Kanada, Neuseeland und in die EU.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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