Wiesenplakat 2024
Bunt mit Münchener Kindl
MÜNCHEN (dpa/lby) - Farbenfroh und mit den typischen Wiesn-Insignien ausstaffiert: Das Motiv für das diesjährige Oktoberfest-Plakat steht fest. Es zeigt den Maßkrug mit goldgelbem Gerstensaft und weißem Schaum, dazu ein rotes Herz, ein blaues Karussell, eine Brezn - und in der Mitte ein unbeschwertes Münchner Kindl.
Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU), Vorsitzender der Plakat-Jury und Wirtschaftsreferent der Stadt München, stellte das Plakat am Freitag der Öffentlichkeit vor. «Unser Siegerentwurf verkörpert Tradition und Modernität der Wiesn, strahlt unbedingte Lebensfreude aus und ist zugleich eine Einladung an die ganze Welt, mit uns in München das Oktoberfest zu feiern.» Die Wiesn sei ein Platz für alle.
Mit dem freudig lächelnden Münchner Kindl gelinge eine große, international verständliche Werbebotschaft für die Stadt München, sagte Baumgärtner. Es stehe symbolisch für die Gastfreundlichkeit und Weltoffenheit Münchens und des Oktoberfestes. Das Münchner Kindl ist die offizielle Wappenfigur der Stadt, wird aber leibhaftig von jungen Frauen verkörpert, seit 2023 durch die Wirtstochter Franziska Inselkammer.
Der Entwurf für das Wiesn-Plakat stammt von der Grafikerin und Designerin Annika Mittelmeier. Das mit 2500 Euro prämierte Sieger-Motiv wird aich in den sozialen Medien, auf Lizenzartikeln und dem 1978 erstmals herausgegebenen Sammelkrug zu sehen sein. Rund 120 Bewerber hatten Entwürfe eingereicht. Gut 8000 Wiesnfans wählten im Publikumsvoting die 30 beliebtesten Motive, von denen die Jury die ersten drei Plätze kürte.
Schon jetzt laufen hinter den Kulissen die Vorbereitungen für das größte Volksfest der Welt auf Hochtouren. Früher als sonst soll auf der Theresienwiese der Aufbau beginnen, sagte Baumgärtner, ohne ein konkretes Datum zu nennen. Bisher startete der Aufbau Anfang Juli, Wirte hatten aber beklagt, dass dies zu wenig Zeit lasse. «Der Aufbau darf nicht zulasten derer gehen, die ihn machen», sagte Baumgärtner.
Sein Bedauern äußerte der Wiesn-Chef über die Absage des Zentral-Landwirtschaftsfests (ZLF) durch die Bauern, die sonst alle vier Jahre im Südteil des Festgeländes ihre Agrarschau abhalten. «Es ist gut und schlecht, dass es nicht stattfindet. Gut, weil es dadurch eine Oide Wiesn gibt, schlecht, weil gerade in diesem Jahr die Bauern hier nochmal eine Plattform gehabt hätten, ihre Themen, Forderungen und Wünsche anzubringen», sagte Baumgärtner. Die Oide Wiesn mit viel Tradition und historischen Fahrgeschäften ist vor allem bei Einheimischen beliebt.
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