FAU-Projekt gegen COVID-19
Chance auf körpereigene Waffe!

Symbolbild: © peterschreiber.media / stock.adobe.com
  • Symbolbild: © peterschreiber.media / stock.adobe.com
  • hochgeladen von Uwe Müller

ERLANGEN (pm/mue) - Die Fokus-Förderung COVID-19 der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) fördert 33 Forschungsvorhaben zu „Immunität, Wirtssuszeptibilität und Pathomechanismen der Infektion mit SARS-CoV-2“ mit insgesamt 3,6 Millionen Euro.

Mit 99.600 Euro wird ein Projekt der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) unterstützt: Prof. Dr. Armin Ensser, Forschungsgruppenleiter am Lehrstuhl für Klinische und Molekulare Virologie der FAU untersucht, welche Rolle TRIM-Proteine und andere Wirtszellfaktoren bei der Eindämmung von SARS-CoV-2 spielen. Die DFG hat die Fokus-Förderung COVID-19 eingerichtet, um besonders drängende und kurzfristige Fragen zur Corona-Pandemie zu beantworten. Grunderkenntnis: Körpereigene und geschlechtsspezifische Faktoren haben eine Auswirkung auf die Virusanfälligkeit; Männer und Frauen erkranken bekanntermaßen unterschiedlich stark und häufig an COVID-19.

Potenziell neue Möglichkeit bei der Virus-Behandlung

Inzwischen, so heißt es in einer Pressemitteilung der FAU, sei auch wissenschaftlich anerkannt, dass körpereigene Tripartite Motif (TRIM)-Proteine, von denen es mehr als 70 gibt, die Vermehrung von RNA- und DNA-Viren beeinflussen. „TRIM-Proteine können die virale Replikation hemmen. Beispielsweise sorgen sie für den Abbau von viralen Komponenten oder sie verstärken die angeborene Immunantwort“, erklärt Prof. Dr. Ensser. Seine Annahme: Auch bei SARS-CoV-2 haben bisher nicht identifizierte TRIM-Proteine Einfluss auf die Anfälligkeit von Wirtszellen und auf die Virenreplikation. Bestätigt sich die Annahme, hätte man eine neue Möglichkeit bei der Behandlung von COVID-19. Prof. Dr. Ensser möchte die bei SARS-CoV-2 relevanten TRIM-Proteine identifizieren, ihren Mechanismus aufklären und so Ausgangspunkte für weitere Forschung liefern. Hierzu nutzt das Forschungsteam selbst entwickelte rekombinante Viren und ein Replikon-Marker-System.

Dass müssen Sie jetzt über die Corona-Impfungen wissen!
Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

12 folgen diesem Profil